Fusion von Siemens und Alstom Bundeskartellamt gegen Zugfusion

Joe Kaeser und Henri Poupart-Lafarge bei einer Pressekonferenz im Jahr 2017. Quelle: REUTERS

Rückschlag für Siemens und Alstom: Laut einem Medienbericht hat das Bundeskartellamt seine Bedenken gegen den Zusammenschluss der Zughersteller bekräftigt.

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Siemens und Alstom müssen im Ringen um die Genehmigung der Fusion zum größten europäischen Zughersteller einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das Bundeskartellamt habe in der vergangenen Woche seine kartellrechtlichen Bedenken gegen das Vorhaben in einem vertraulichen Schreiben an die EU-Wettbewerbsbehörde bekräftigt, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Sonntag vorab. Die Wettbewerbsbedenken blieben für die Märkte Hochgeschwindigkeitszüge und Signalanlagen, die von der Fusion betroffen wären, bestehen, zitierte die Zeitung aus dem ihr vorliegenden Schreiben der Bonner Behörde. Auch gehe das Kartellamt nicht davon aus, dass die Zusagen der beiden Unternehmen die grundlegenden Wettbewerbsbedenken lösen könnten.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vergangene Woche von Insidern erfahren, dass Siemens und Alstom zu weiteren Zugeständnissen an die EU-Wettbewerbshüter bereit seien, um die die Fusion von Siemens Mobility und Alstom zu retten. Die im Dezember angebotenen Verkäufe und Lizenzvergaben reichen EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager noch nicht aus. Die Dänin hatte mehrfach schwere Bedenken gegen den geplanten Zusammenschluss geäußert, während die Regierungen Deutschlands und Frankreichs die Fusion begrüßen.

Siemens und Alstom begründen ihre Pläne mit der drohenden Konkurrenz durch den chinesischen Branchenriesen CRRC. Die EU-Kommission will bis zum 18. Februar über eine Genehmigung des Zusammenschlusses entscheiden.

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