Industriegase US-Haushaltsstreit verzögert Fusion von Linde und Praxair

Der Shutdown sorgt für eine Zwangspause im Genehmigungsverfahren der Fusion. US-Behörden verlängerten die Frist zur Erfüllung der Kartellauflagen.

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Gasbehälter des Industriegasekonzerns Linde in München. Quelle: dpa

München Die Zwangspause der US-Bundesbehörden im Haushaltsstreit verzögert den Abschluss der Fusion von Linde und Praxair zum weltgrößten Industriegasekonzern. Wegen des sogenannten Shutdown verlängerte die US-Wettbewerbsbehörde FTC die den Fusionspartnern gesetzte Frist zur Erfüllung der Kartellauflagen um einen Monat, wie die neue Konzernholding Linde plc am Freitag mitteilte.

Für den vereinbarten Verkauf von Unternehmensteilen hätten die Unternehmen nun Zeit bis zum 1. März statt bis zum 29. Januar. „Den Unternehmen fehlen Ansprechpartner in der Regierung“, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person zu Reuters.

Die Federal Trade Commission (FTC) hatte der deutschen Linde AG und ihrem US-Konkurrenten Praxair die Fusion zwar schon zum 31. Oktober des vergangenen Jahres erlaubt. Zur Bedingung machte die Behörde den Unternehmen aber, dass sie sich spätestens drei Monate danach von Teilen ihres US-Geschäfts trennen. Obwohl die Fusionspartner bereits unter dem Dach der neuen Linde plc vereinigt sind, müssen sie bis zum Ablauf der nun verlängerten Frist auf dem Markt noch als Konkurrenten auftreten.

Der sogenannte Shutdown legt nun schon seit mehr als einem Monat große Teile der US-Bundesbehörden lahm, weil wegen des Haushaltsstreit kein Geld mehr an sie fließt. In dem Streit zwischen Präsident Donald Trump und dem Kongress zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab.

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