Im Duell um das Aufzugsgeschäft von Thyssenkrupp sei der Kauf für den finnischen Konkurrenten zum Schluss ein zu großes Risiko gewesen, sagt Kone-Chef Henrik Ehrnrooth im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. „Wir waren bereit, an Thyssenkrupp vorab 2,5 Milliarden Euro zu zahlen. Wir mussten sicher sein, dass Thyssenkrupp am Ende noch solvent ist. Und da waren wir uns nicht mehr so sicher. Für uns hätte das bedeutet, wir verlieren 2,5 Milliarden Euro. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen“, sagte Ehrnrooth der WirtschaftsWoche.
Wenn nun ein Finanzinvestor das Aufzugsgeschäft kaufe, starte Thyssenkrupp Elevator mit hohen Schulden, so Ehrnrooth. „Das ist sicher ein Nachteil.“ Es sei nach wie vor Raum für Konsolidierung im weltweiten Geschäft mit Aufzügen und Rolltreppen. „Wir schauen uns immer nach Optionen um“, sagt Ehrnrooth. Allerdings gäbe es derzeit nichts von der Größe des Thyssenkrupps-Aufzugsgeschäfts.
Kone plane derzeit keine Restrukturierungen oder Stellenstreichungen, weder in Europa noch in anderen Märkten. „Aktuell suchen wir sogar Mitarbeiter.“ In China warnte Ehrnrooth vor den finanziellen Folgen durch das Corona-Virus. „Der Corona-Virus wird auf unseren Umsatz negative Auswirkungen haben. Zahlen können wir noch nicht nennen.“