
Volkswagen will Medienberichten zufolge Verantwortung für seine Rolle während der brasilianischen Militärdiktatur von 1964 bis 1985 übernehmen. Im Verfahren um die Kollaboration des Konzerns mit dem damaligen Regime solle am Donnerstag in Sao Paulo ein Vergleich unterzeichnet werden, wie „NDR“, „SWR“ und „Süddeutsche Zeitung“ berichten.
Dieser beinhalte Entschädigungszahlungen für ehemalige VW-Arbeiter in Millionenhöhe. Rund 36 Millionen Reais (etwa 5,5 Millionen Euro) solle die brasilianische Tochter von Volkswagen demnach für individuelle und kollektive Entschädigungen bezahlen. Ein großer Teil des Geldes solle an den Opferverband von ehemaligen Mitarbeitern und deren Hinterbliebenen gehen. Insgesamt gehe es um mehr als 60 Betroffene.
Das Verfahren geht dem Bericht zufolge auf eine vor fünf Jahren eingereichte Sammelklage ehemaliger Arbeiter zurück, die zu Diktaturzeiten im VW-Werk in Sao Paulo beschäftigt waren. Volkswagen entgehe damit einer gerichtlichen Auseinandersetzung. VW wollte sich auf Anfrage nicht äußern.