
München Die Medizintechnik-Tochter von Siemens kommt mit der Einführung ihres neuen Labordiagnostik-Systems Atellica nicht voran. Von dem Hoffnungsträger würden im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 (bis Ende September) voraussichtlich nur 1800 Exemplare ausgeliefert, teilte Siemens Healthineers am Montag in Erlangen mit.
Bisher hatte Healthineers mit 2200 bis 2500 Labor-Straßen gerechnet. Die steigenden Anlaufkosten für Atellica belasteten auch die operative Umsatzrendite im dritten Quartal, die auf 15,2 (Vorjahr: 16,0) Prozent schrumpfte.
Vorstandschef Bernd Montag sagte, das Unternehmen stehe im Diagnostik-Geschäft „vor großen Herausforderungen“. Der für die Sparte zuständige Vorstand Michael Reitermann muss daher gehen. Weil es bei Computertomografen, Röntgengeräten und Operations-Robotern besser läuft als geplant, bestätigte Siemens Healthineers die Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr.
Mehr: In der Medizin wird KI immer breiter eingesetzt. Die Hersteller hoffen auf ein Milliardengeschäft. Doch der Datenschutz bremst die Entwicklung.