Mobilität der Zukunft Elon Musk bekommt beim Bau von Hyperloop Rückendeckung des Stadtrats von Los Angeles

Start-up-Financier Elon Musk treibt den Bau seines Tunnelsystems voran – und wird von der Stadt Los Angeles von einer Umweltprüfung befreit.

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Hyperloop: Elon Musk bekommt Rückendeckung von der Stadt L.A. Quelle: Reuters

Los Angeles Mit seiner Boring Company will Elon Musk die Mobilität revolutionieren. Anfang des Monats kündigte er auf seinem Instagram-Account an, dass sein Tunnelsystem unter Los Angeles fast fertig sei.

Am Mittwoch wurde er konkreter und kündigte via Twitter an, dass die Boring Company mithilfe von Hyperloop ihre Kunden „in 10 bis 15 Minuten unterirdisch vom Stadtzentrum bis zum Ozean zum Weltraumbahnhof “ bringen könne.

Das Problem: Um seine Ideen zu realisieren, braucht der Unternehmer Genehmigungen der Stadt.

Diese kommt ihm jetzt zu Hilfe, wie die Los Angeles Times berichtet. Der Stadtrat habe am Donnerstag den 4,3 Kilometer langen Testtunnel der Boring Company von der Umweltprüfung befreit, womit nun die Bohrungen starten können. Die Stadträte Paul Koretz und Joe Buscaino argumentieren, dass sie jede Möglichkeit unterstützen, das massive Verkehrsaufkommen in Los Angeles zu mindern. Musk kommt ihnen da gelegen.

Die Bohrungen für Hyperloop waren heftig diskutiert worden, nachdem der städtische Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten empfohlen hatte, sie von einer Umweltprüfung auszunehmen.

Viele Bürger sind gegen Ausnahmen für Musk und haben gemeinsam Klage gegen die Pläne der Stadt eingereicht. Ihr Vorwurf: Der Stadtrat bevorzugt Musks Idee gegenüber vergleichbaren Transportprojekten.

Zusammenarbeit mit der städtischen Metro

Die nun beschlossene Ausnahme des Stadtrats ändert daran nichts. „Ich mag die Tatsache, dass brillante Leute in Los Angeles versuchen herauszufinden, wie man die Dinge verbessern kann“, sagte John Given, ein Anwalt, der die Bürgergruppen vertritt. „Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Klage fallen lassen“, sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Zu der Kritik der Bürger sagt Stadtrat Koretz: „Jedes Projekt hat seine Rückschläge, egal wie sinnvoll es ist.“

Unklar war auch, ob Musks Baupläne die Pläne der städtische Metropolitan Transportation Authority durchkreuzen. Diese wollte in den kommenden Monaten unter dem Sepulveda-Pass ein U-Bahn-System bauen.

Doch als die Pläne der Boring Company bekannt wurden, wandte sich der Metro-Chef Phillip Washington an Musk und erklärte, dass alle öffentlichen Nahverkehrssysteme in Los Angeles die Genehmigung der Metro benötigten.

Kurz darauf trafen sich Mitarbeiter der beiden Unternehmen und bildeten eine Arbeitsgruppe für die Planung und Technik, bestätige die Metro-Sprecherin Pauletta Tonilas.

Laut Los Angeles Times kamen sie zum Schluss, dass Musks Testtunnel parallel zum Selpulveda Boulevard verläuft und aufgrund seiner Tiefe von 9 bis 21 Metern unterhalb der Erde auch keine Gefahr für Versorgungsleitungen darstelle.

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