Optikkonzern Corona-Pandemie lässt Gewinn bei Carl Zeiss Meditec bröckeln

Der Optikkonzern hat im vergangenen Jahr deutlich weniger eingenommen. Für das kommende Jahr erwartet der Konzern aber grundsätzlich eine Erholung.

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Mittelfristig soll das Ziel des Konzerns bleiben, eine Ertragsmarge von 18 Prozent zu erzielen. Quelle: dpa

Weniger Operationen und Augenbehandlungen wegen der Corona-Pandemie weltweit haben das Geschäft des Thüringer Medizintechnik-Konzerns Carl Zeiss Meditec beeinträchtigt. Unterm Strich blieb für das bis Ende September laufende Jahr ein Konzernergebnis von 123,4 Millionen Euro.

Das waren 23,2 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Konzern am Freitag in Jena mitteilte. Für das kommende Jahr erwartet der Konzern grundsätzlich eine Erholung, die ersten Monate würden allerdings unter den Vorjahreswerten bleiben.

Eckdaten für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr hatte der Konzern bereits Ende Oktober vorgelegt. Demnach fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben vom Umsatz 13,3 Prozent hängen, nach etwas mehr als 18 Prozent ein Jahr zuvor. Absolut betrachtet sackte der operative Gewinn des MDax-Konzerns um ein Drittel auf 177,6 Millionen Euro ab.

Das hat auch Auswirkungen auf die Aktionäre des im MDax notierten Unternehmens. Vorgeschlagen sei eine Dividende von 0,50 Euro pro Aktie nach 0,65 Euro im vergangenen Geschäftsjahr, sagte Vorstandschef Ludwin Monz. „Wir haben gegengesteuert, als wir in die Coronakrise kamen, so dass wir profitabel bleiben konnten.“

Monz äußerte sich optimistisch, dass eine Rückkehr zu Umsatz- und Ertragswachstum erreicht werde. Allerdings würden die Ergebnisse in den ersten Monaten des im Oktober gestarteten Geschäftsjahres geringer ausfallen als im Vorjahreszeitraum. Mittelfristig bleibe das Ziel, eine Ertragsmarge von 18 Prozent zu erzielen. „Wie lange das angesichts der Pandemie dauert, ist offen. Die Unsicherheit ist groß“, sagte Monz.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo es derzeit offenkundig um einen zweiten Shutdown gehe, hätten andere Länder diese Phase bereits hinter sich. Das stimme zuversichtlich. Kurzarbeit sei bei dem Jenaer Spezialisten für die Augenheilkunde derzeit nur noch ganz vereinzelt nötig.

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