Roboterbauer Kuka muss sich von Flugzeugbau-Sparte trennen

Kuka bleibt weiter erfolgreich und hat im dritten Quartal Aufträge in Rekordhöhe erhalten. Allerdings muss sich der Roboterbauer von Teilen seines Nordamerika-Geschäfts trennen – wegen Bedenken der US-Behörden.

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Damit die Übernahme durch das chinesische Unternehmen Midea vollzogen werden kann, muss der Roboterbauer Teile seines Nordamerika-Geschäfts verkaufen. Quelle: dpa

München Der Roboterbauer Kuka trennt sich wegen der Übernahme durch den chinesischen Hausgeräte-Hersteller Midea von Geschäften mit der Flugzeugbranche. Um sicherheitspolitische Bedenken von US-Behörden auszuräumen, solle das Aerospace-Segment in Nordamerika verkauft werden, sagte Kuka-Chef Till Reuter am Mittwoch bei der Vorlage des Quartalsberichts. Zum Umsatz des Bereichs, der Produktionsanlagen für die militärische und zivile Flugzeugindustrie herstellt, machte Kuka keine Angaben.

Reuter rechnet mit einem Abschluss der Übernahme durch Midea und des Verkaufs bis spätestens Ende März kommenden Jahres. „Wir erwarten, dass beides im ersten Quartal abgeschlossen wird”, sagte der Vorstandsvorsitzende. Bis auf zwei US-Behörden hätten bereits alle zuständigen staatlichen Stellen grünes Licht für die Übernahme durch Midea gegeben. Das chinesische Unternehmen habe 94,5 Prozent der Kuka-Aktien eingesammelt. Die 4,5 Milliarden Euro schwere Übernahme des deutschen Konzerns hatte in Deutschland Sorgen über einen Ausverkauf deutscher Technologie nach China geschürt.

Im dritten Quartal holte Kuka Aufträge in Rekordhöhe von knapp einer Milliarde Euro herein, senkte jedoch wegen eines schwachen ersten Halbjahrs seine Umsatzprognose leicht auf rund drei Milliarden Euro. Die operative Rendite wird unverändert mit mehr als 5,5 Prozent veranschlagt.

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