Stada Übernahmekampf könnte neu beginnen

Geht der Bieterwettstreit um Stada von vorne los? Laut einem Agenturbericht könnten der unterlegene Bieter Advent zusammen mit einer chinesischen Firma ein Gegenangebot vorliegen. Bis Anfang Juni läuft die Frist.

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Bisher galt Shanghai Pharma als möglicher Bieter für den Arzneimittelhersteller. Ein Gebot legten die Chinesen allerdings nie vor. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Übernahmeschlacht um den Arzneimittel-Hersteller Stada könnte laut einem Bericht von neuem beginnen. Der zunächst im Bieterrennen unterlegene Finanzinvestor Advent erwäge, zusammen mit der chinesischen Firma Shanghai Pharmaceuticals ein Gegenangebot für Stada vorzulegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die Offerte solle bei rund 70 Euro liegen.

Allerdings sei noch keine Entscheidung gefallen, hieß es in dem Bericht. Advent und Shanghai Pharmaceuticals würden ein bereits vorliegendes Angebot für Stada überbieten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass Stada noch kein zweites Übergabeangebot vorliegt.

Aus Finanzkreisen verlautete, die Chinesen, die im Bieterkampf um Stada gemeinsam mit dem Finanzinvestor CVC bereits als Interessenten gegolten hatten, hätten neues Interesse an Stada. Weder der hessische Pharmakonzern noch die Investoren äußerten sich dazu. Die Aussicht auf ein noch lukrativeres Angebot trieb Stada-Aktien am Dienstag zeitweise auf ein Rekordhoch.

Zuletzt schien das Rennen um Stada – einen Hersteller von Nachahmer-Medikamenten und rezeptfreien Markenprodukten – schon entschieden. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven hatten sich im April mit einem 5,3-Milliarden-Euro-Angebot gegen das Investorenduo aus Advent und Permira durchgesetzt. Bain und Cinven bieten insgesamt 66 Euro je Aktie.

Stada warb bei Aktionären dafür, das Übernahmeangebot bis zur Frist am 8. Juni anzunehmen. Damit der Deal zustande kommt, müssen 75 Prozent der Anteilseigner zustimmen. Bis zum Ablauf der Frist sind aber Gegenangebote jederzeit möglich.

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