
Brüssel Die Stahlbranche kann nach Einschätzung von Weltmarktführer Arcelor-Mittal mit einer weiteren Belebung der Nachfrage rechnen. Der weltweite Verbrauch werde in diesem Jahr wohl um 1,5 bis 2,5 Prozent anziehen, teilte der Konzern am Mittwoch bei der Vorlage seiner Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr mit.
Vor allem die Nachfrage in Europa, Nordamerika und auch Brasilien sorge für eine Belebung der Schwerindustrie mit den deutschen Branchenführern Thyssen-Krupp und Salzgitter. Sorge bereiten den Herstellern allerdings die Billigimporte aus China – dem mit Abstand größten Produzenten der Welt. „China hat weiter große Überkapazitäten“, kritisierte Finanzchef Aditya Mittal.
Der Konzern konnte im vergangenen Jahr sein operative Ergebnis (Ebitda) um mehr als ein Drittel auf 8,4 Milliarden Dollar steigern. Nach zwei Jahren Pause kündigte das Unternehmen wieder die Zahlung einer Dividende an. Die Anleger sollen für 2017 zehn US-Cent je Anteilsschein erhalten. Analysten hatten allerdings im Schnitt mit 30 Cent gerechnet. Der Aktienkurs gab um mehr als ein Prozent nach.