Steigende Gewinne Rückenwind für Hochtief im Rennen um Abertis

Im laufenden Jahr peilt Baukonzern Hochtief einen operativen Konzerngewinn von 470 bis 520 Millionen Euro an. Quelle: dpa

Der Übernahmekampf um den spanischen Mautstraßen-Betreiber Abertis geht in die heiße Phase. Für Hochtief sind die Aussichten gut. Steigende Gewinne geben dem Baukonzern ein gutes Panzer für die Bieterschlacht..

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Der Baukonzern Hochtief geht mit steigenden Gewinnen im Rücken in die entscheidende Phase des Übernahmekampfs um den spanischen Mautstraßen-Betreiber Abertis. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Konzerngewinn sei im Geschäftsjahr 2017 dank Zuwächsen in Amerika, Australien und Europa sowie Einsparungen um 25 Prozent auf 452 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit. Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter verdiente der Konzern 420,7 (320,5) Millionen Euro. Die Aktionäre, darunter der spanische Mutterkonzern ACS, sollen eine Dividende von 3,38 Euro je Aktie erhalten. Für 2016 hatte Hochtief 2,60 Euro je Anteilsschein gezahlt.

Im laufenden Jahr peilt Hochtief einen operativen Konzerngewinn von 470 bis 520 Millionen Euro an. Dies entspreche einer Steigerung von 4 bis 15 Prozent gegenüber 2017.

Hochtief hatte eine rund 17,1 Milliarden Euro schwere Offerte für Abertis vorgelegt. Um das spanische Unternehmen buhlt auch der italienische Atlantia-Konzern.

Hochtief ringt um Abertis-Übernahme

Im Ringen um eine Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis ist Hochtief noch längst nicht am Ziel. Nachdem vor gut zwei Wochen die EU-Kommission grünes Licht gegeben hatte, fehlt immer noch die seit längerem erwartete Zustimmung der spanischen Börsenaufsicht CNMV. Erst damit wäre der Startschuss für ein milliardenschweres Bieterrennen gefallen, dessen Ausgang allerdings völlig ungewiss ist. Am Mittwoch wollte Hochtief seine Bilanz vorlegen. Erwartet werden dann auch Aussagen zum Stand der Übernahmepläne.

Eröffnet worden war das Bieterverfahren Ende Oktober mit einer Offerte über insgesamt 18,6 Milliarden Euro, mit der das mehrheitlich zum spanischen Baukonzern ACS gehörende deutsche Unternehmen ein Angebot des italienischen Konkurrenten Atlantia von 16,5 Milliarden Euro übertrumpft hatte. Sollte aber Abertis eine Dividende an seine Aktionäre ausschütten, will Hochtief seine Offerte dementsprechend reduzieren, wie CNMV am Montag nach Börsenschluss mitteilte.

Kommt es zu einer Bieterschlacht, hatte Atlantia allerdings bereits angedeutet, die Offerte noch einmal deutlich erhöhen zu können. Das italienische Unternehmen hat wegen der geplanten Abertis-Übernahme für den 21. Februar eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Sollte Atlantia zum Zuge kommen, würde der größte Mautstraßenbetreiber der Welt aus der Taufe gehoben.

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