Triebwerkhersteller Dax-Aufsteiger MTU peilt Rekordjahr an

Der Triebwerkhersteller hat seinen Gewinn in den vergangenen neun Monaten um acht Prozent gesteigert. 2019 soll es ein Rekordergebnis geben.

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MTU Aero Engines: Dax-Aufsteiger peilt Rekordjahr an Quelle: dpa

Der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines setzt seinen Höhenflug nach dem Aufstieg in den Dax fort und steuert 2019 erneut auf ein Rekordergebnis zu. In den ersten neun Monaten steigerte das Unternehmen den bereinigten Nettogewinn um acht Prozent auf 392 Millionen Euro. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu und soll bis zum Jahresende auf 4,7 (4,6) Milliarden Euro klettern.

„Das Jahr 2019 dürfte ein weiteres Rekordjahr für die MTU werden“, sagte Vorstandschef Reiner Winkler am Freitag in München. Der Traditionskonzern, dessen Produkte in den Triebwerken jedes dritten Flugzeugs weltweit stecken, war im September in den deutschen Leitindex aufgestiegen.

MTU-Aktien gaben zum Handelsauftakt um 2,4 Prozent nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Beim Umsatz hinkte der Konzern im dritten Quartal um sechs Prozent hinter den Analystenerwartungen her, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) übertraf die Schätzungen dagegen leicht. In den ersten neun Monaten lag es mit 558 Millionen Euro zehn Prozent über Vorjahr.

Stärkster Umsatztreiber in den ersten neun Monaten war das Geschäft mit Triebwerken für Verkehrsflugzeuge, das um zehn Prozent auf 1,14 Milliarden Euro zulegte. Besonders gefragt waren das V2500 für die klassische Airbus A320-Familie, das kerosinsparende PW1100G-JM für den A320neo sowie das GEnx, das in den Boeing-Modellen 787 und 747-8 zum Einsatz kommt.

Das Auftragsbuch von MTU ist auch für die kommenden Jahre prall gefüllt, der Orderbestand stieg seit Jahresbeginn um gut drei Milliarden auf 20,8 Milliarden Euro. „Rein rechnerisch entspricht der Auftragsbestand einer Auslastung von mehr als vier Jahren“, erklärte Finanzvorstand Peter Kameritsch.

Der Finanzinvestor KKR hatte die damalige MTU München („Motoren- und Turbinen-Union“) 2003 vom Autobauer Daimler übernommen und zwei Jahre später an die Börse gebracht.

Getrieben wird das Geschäft des Konzerns mit seinen 10.000 Mitarbeitern maßgeblich vom Erfolg des A320neo, dem neuen Verkaufsschlager des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Pratt & Whitney liefert dafür Triebwerke, an denen MTU mit knapp einem Fünftel beteiligt ist. Nach Anlaufschwierigkeiten haben die beiden Triebwerkshersteller die Auslieferungen 2018 nahezu verdoppelt.

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