Frequenzvergabe Telekom klagt gegen Netzagentur wegen 5G-Auktion

Der Mobilfunkanbieter hält die Auflagen für die Auktionen für unrealistisch. Vodafone und Telefonica hatten bereits vor Weihnachten Klagen eingereicht.

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Das 5G-Netz ist Voraussetzung für neue Schlüsseltechnologien. Quelle: dpa

Berlin Die Deutsche Telekom hat einem Zeitungsbericht zufolge gegen die Netzagentur wegen der Vergaberegeln der 5G-Frequenzen für einen schnellen Mobilfunk geklagt. Diese sei beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht worden, berichtete die „Welt“ (Mittwochausgabe). Somit gingen nun alle drei Netzbetreiber in Deutschland gegen die Netzagentur vor. Bereits vor Weihnachten hätten Vodafone und Telefonica Klagen eingereicht. „Wir haben von Beginn an gesagt, dass die für die Auktion vorgesehenen Auflagen aus unserer Sicht unrealistisch sind und Rechtsunsicherheit schaffen“, zitiert das Blatt einen Telekom-Sprecher.

Die Versteigerung soll im Frühjahr über die Bühne gehen. Die Mobilfunker bemängeln Vorgaben, so beim Roaming. Dabei geht es darum, das Mobilfunkkunden das Netz eines Konkurrenten nutzen, wenn das Angebot ihres eigenen Betreibers zu schlecht ist.

Die Versteigerung der Frequenzen liefert zum einen den Startschuss für den Aufbau eines 5G-Netzes, das wiederum Voraussetzung für neue Schlüsseltechnologien wie das autonome Fahren oder die Vernetzung von Maschinen in der Industrie ist. Zum anderen sollen „weiße Flecken“ also Landstriche ohne Breitbandversorgung – mittels der Auflagen erstmals überhaupt ans World Wide Web angeschlossen, aber auch Autobahnen, Schienenwege und Wasserstraßen besser ausgestattet werden. Das dürfte die Netzbetreiber einiges kosten.

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