Pokémon-Go-Hype Diese Unternehmen verdienen an der virtuellen Monsterjagd

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Aktienkurs hat sich mehr als verdoppelt

Nintendo selbst hat zudem angekündigt, in den nächsten Wochen das Armband Pokémon Go Plus auf den Markt zu bringen, welches vibriert, wenn ein Pokemon in der Nähe ist. Auch das, so hofft der Konzern, wird einiges Geld in die Kassen spülen.

Anfang der Woche hatte das Nintendo-Management zwar vor überzogenen Gewinn-Erwartungen gewarnt - hatte sich doch der Aktienkurs des Unternehmens seit dem Start von Pokémon Go mehr als verdoppelt.  

Tatsächlich aber dürften vor allem die indirekten Erträge für den Konzern erheblich ausfallen, ist er doch durch seine Beteiligungen an den Gewinnen von Niantic, Creatures und der Pokémon Company beteiligt. 

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Wert von Niantic massiv gestiegen

Zudem hat sich der Wert des Investments in Niantic schon jetzt vervielfacht. Google, Nintendo und die Pokémon Company hatten laut CrunchBase im vergangenen Oktober zusammen rund 20 Millionen Dollar in das Start-up investiert. Die amerikanische Citybank schätzt dessen Wert dank des Pokémon-Hypes inzwischen auf 3,65 Milliarden Dollar. 

Wie groß der Umsatz von Pokémon Go in den nächsten Monaten tatsächlich wird, ist zudem noch gar nicht absehbar.

In wichtige Regionen der Welt haben die Macher das Spiel bisher nicht auf den Markt gebracht. So ist es weder in Mittel- und Südamerika erhältlich, noch in Afrika oder dem spieleverrückten Asien – einzige Ausnahme hier ist Japan. 

Probleme in China und Russland

Die riesigen Märkte China und Russland stellen die Pokémon-Macher vor Probleme. In beiden Ländern verhindern die Regierungen einen Start, da das Spiel auf die Bewegungsdaten der Spieler zugreift. Sie vermuten, dass westliche Geheimdienste so Zugriff auf diese Informationen bekommen könnten. Die Moskauer Stadtregierung will statt dessen einen Pokémon-Go-Klon auf den Markt bringen, bei dem die Spieler historische Figuren jagen sollen.

Sollte es Nintendo & Co. jedoch gelingen, Pokémon Go in Russland und China auf den Markt zu bringen, dürften die Auswirkungen auf den Umsatz enorm sein. Vor allem China gilt heutzutage als riesiger Spielemarkt. 

In Deutschland versuchen mittlerweile auch andere Unternehmen vom Pokémon-Phänomen zu profitieren. So etwa der Gelbe-Seiten-Verlag. Der hat die sogenannten Pokéstops in seine Karten integriert. An denen können sich die Spieler kostenlos mit Munition für die Monsterjagd eindecken. 

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