Trumps Einwanderungspolitik Google, Facebook und Co. sind gegen Familientrennung an der US-Grenze

Die Trennung von Familien an der US-Grenze kommt nicht gut an: Jetzt kritisieren auch die Chefs der US-Internetbranche Trumps Vorgehen.

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Google, Facebook und Co. gegen Familientrennung an der US-Grenze Quelle: Bloomberg

New York Unternehmenschefs aus der US-Internetbranche kritisieren die Regierung von Präsident Donald Trump für deren hartes Vorgehen gegen Migrantenfamilien an der US-mexikanischen Grenze. Er spende Geld an juristische Gruppen, die den Familien helfen würden, sowie an Übersetzungsdienste, teilte Facebook-Geschäftsführer Mark Zuckerberg mit. „Wir müssen diese Politik jetzt sofort stoppen“, schrieb er mit Blick auf die Regelung, nach der illegale Einwanderer an der US-Grenze von ihren Kindern getrennt werden.

Google-Chef Sundar Pichai twitterte, bei den Geschichten und Bildern drehe sich ihm der Magen um. Und Apple-Geschäftsführer Tim Cook verurteilte die Regelung in einem Interview mit der Zeitung „The Irish Times“ als menschenverachtend. Die Airbnb-Gründer erklärten, die Trennung der Kinder von ihren Familien sei „herzlos, brutal, unmoralisch und gegen die amerikanischen Werte von Zugehörigkeit“.

Derzeit wird jeder illegale Grenzübertritt in die USA strafrechtlich verfolgt. Sind Familien betroffen, kommen die Eltern vorläufig ins Gefängnis und die Kinder werden gesondert untergebracht. Betroffen sind aktuell 2300 Minderjährige.

Auch konservative Lobbygruppen meldeten sich zu Wort. Der Business Roundtable, der die Geschäftsführer von Walmart, General Motors, Boeing, JPMorgan Chase, Mastercard und anderen vertritt, rief zu einem sofortigen Ende der Regelung auf, ebenso die Industrie- und Handelskammer.

Microsoft bestand am Dienstag indes darauf, nichts mit den Familientrennungen an der Grenze zu tun zu haben. Das Unternehmen sei bestürzt über das Vorgehen, hieß es. „Familienvereinigung ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs ein fundamentaler Grundsatz amerikanischer Politik und amerikanischen Rechts.“ Microsoft hat einen Rechnernetz-Vertrag mit der US-Zoll- und Einwanderungsbehörde ICE.

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