
Persil habe schon sehr früh innovative Werbeformen genutzt, erzählt Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Gesellschafterausschuss beim Düsseldorfer Persil-Hersteller Henkel, auf dem Gipfeltreffen der Weltmarktführer der WirtschaftsWoche in Schwäbisch Hall. "Einer der meist gesehenen Spots im Kino hat für Persil geworben. Unter dem Slogan: Wäsche. Waschen. Wohlergehen." Damit haben die Düsseldorfer sozusagen schon vor Jahrzehnten das "www" vorweggenommen.
"Natürlich hat Persil eine Facebook-Seite", sagt Bagel-Trah, "und eine Wäsche-App, die nützliche Tipps gibt, wie man beispielsweise hartnäckige Flecken beseitigt." Persil müsse in die Köpfe junger Leute. Früher habe die Großmutter und die Mutter gewaschen. Heute sei das nicht mehr so.
In Amsterdam und München betreiben die Düsseldorfer einen Wash&Coffee-Shop. Weit weg vom schmuddeligen Waschsalon-Image können Kunden in modernsten Waschmaschinen und mit Waschpulver von Henkel ihre Wäsche waschen - und nebenbei einen Latte Macchiato schlürfen.
Frau Bagel-Trah, wie hält man 100 Henkel-Erben bei Laune?
Am Start haben die Düsseldorfer schon einen Persil-Service, der in großen Unternehmen einen Service-Point betreibt, an dem Mitarbeiter ihre schmutzige Wäsche deponieren und am Tag darauf frisch gewaschen abholen können. "Im Bereich Waschen wird der Bequemlichkeitsaspekt immer wichtiger", sagt Bagel-Trah. Natürlich denke man im Unternehmen darüber nach, ob und wie man diesen Trend nutzen könne.
Um die Aktivitäten im Bereich Online und E-Commerce weiter auszubauen, wird Henkel einen Chief Digital Officer einstellen. Bagel-Trah: "Die Digitalisierung ist klarer und wichtiger Teil unserer Strategie."





Den Namen des neuen CDO nannte Bagel-Trah nicht. "Wir sind aber kurz davor."