EY-Studie Deutsche Startups sammeln weniger Geld bei Investoren ein

Die Investitionen sind um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gesunken. Trotzdem sprechen Experten von einem erfolgreichen Halbjahr.

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Die meisten Start-ups gibt es in der Bundeshauptstadt. Quelle: Reuters

Berlin Start-ups aus Deutschland haben im ersten Halbjahr 2018 etwas weniger Finanzmittel bei Investoren eingesammelt. Die Investitionen sanken binnen Jahresfrist um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung EY (Ernst&Young) hervorgeht. Das Transaktionsvolumen reiner Risikokapitalinvestitionen – also ohne Börsengänge – stieg hingegen um 3,5 Prozent auf den neuen Höchststand von 2,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Transaktionen kletterte leicht auf den Rekordwert von 272.

EY-Experte Peter Lennartz sprach von einem erfolgreichen Halbjahr. Allerdings habe die Wachstumsdynamik etwas nachgelassen. Stieg die Zahl der Transaktionen im ersten Halbjahr 2016 noch um knapp 60 Prozent und im ersten Halbjahr 2017 um sechs Prozent, waren es nun nur noch drei Prozent. „Wir haben in Deutschland inzwischen offenbar einen vorläufigen Höhepunkt der Marktaktivitäten auf hohem Niveau erreicht.“

Im ersten Halbjahr 2017 hatte vor allem der Börsengang des Essens-Lieferdienstes Delivery Hero für einen Rekord bei den Investitionen zugunsten der Startups geführt.

Start-up-Hochburg Deutschlands ist und bleibt laut Studie Berlin. Aber Bayern, Nordrhein-Westfalen und auch Hessen hätten zuletzt aufgeholt. Der Anteil Berlins am gesamten Finanzierungsvolumen sank demnach zum Vorjahreszeitraum von 74 auf 67 Prozent, der gemeinsame Marktanteil Bayerns und Nordrhein-Westfalens hingegen habe sich von 10 auf 20 Prozent verdoppelt.

Das meiste Geld floss im ersten Halbjahr erneut in Online-Händler, gefolgt von FinTech-Unternehmen und Start-ups aus dem Bereich Software & Analytics.

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