KfW-Studie Kreditzugang für Mittelständler wird schwieriger

Dienstleistungsfirmen und Groß-, bzw. Einzelhändler kommen immer schwerer an Kredite. Für manches Gewerbe ist die Situation dagegen besser geworden.

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Laut einer Studie der Förderbank berichten etwa jedes fünfte der kleinen und mittleren Unternehmen über steigende Hürden bei Finanzierungsverhandlungen.

Die deutschen Mittelständler kommen einer Studie der KfW zufolge immer schwerer an Kredite. „Die Banken vergeben Darlehen an kleine und mittlere Unternehmen zunehmend restriktiver, bleiben bei der Verschärfung ihrer Kreditvergabepolitik allerdings maßvoll“, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib am Donnerstag. Besonders betroffen seien Dienstleistungsfirmen sowie Groß- und Einzelhändler. Für das Bau- und Verarbeitende Gewerbe sei die Situation dagegen besser geworden.

Laut der KfW-Studie berichteten 21,7 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen im dritten Quartal über steigende Hürden bei Finanzierungsverhandlungen. Das sei ein Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal.

Für größere Firmen sei der Zugang zu Darlehen dagegen wieder leichter geworden. Der Anteil der Unternehmen, die in der Umfrage über Probleme mit ihren Banken berichteten, sei um 1,4 Punkte auf 15 Prozent gesunken.

Generell fragten kleine und mittlere Unternehmen aber nicht mehr so viele Kredite nach wie im Sommer. Der Anteil der Firmen, die Kreditverhandlungen führten, fiel laut KfW um 1,5 Punkte auf 30 Prozent. „Das ist ein positives Signal, denn es deutet darauf hin, dass die größten Finanznöte der Unternehmen erstmal vorüber sind“, sagte Köhler-Geib. „Ob das so bleibt, hängt jedoch entscheidend vom weiteren Pandemieverlauf ab, und diese Unsicherheit wird die Investitionstätigkeit von Unternehmen weiter belasten.“

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