Das Übernahmeinteresse am deutschen Sandalenhersteller Birkenstock wächst. Nach der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners arbeitet informierten Kreisen zufolge nun auch das vom Luxusmode-Konzern LVMH unterstützte Private-Equity-Haus L Catterton an einer Offerte.
Wie zu hören ist, konzentrieren sich die Birkenstock-Eigentümer derzeit auf die Verhandlungen mit L Catterton. Ausschlaggebend sei die Erfolgsbilanz des Investors, übernommene Familienunternehmen auf Wachstumskurs zu bringen. Für ein solches Potenzial spreche auch L Cattertons Netzwerk in Asien.
L Catterton entstand 2016 durch den Zusammenschluss des US-Investmenthauses Catterton mit dem Private-Equity-Geschäft von LVMH und dessen milliardenschwerem Gründer Bernard Arnault.
Die Eigentümer von Birkenstock streben den informierten Kreisen zufolge eine Unternehmensbewertung von rund 4 bis 4,5 Milliarden Euro an, Schulden inklusive. Den Angaben nach ist L Catterton derzeit dabei, ein Gebot festzuzurren und im Rahmen dessen mit der Due Diligence beschäftigt.
CVC hat, wie zu hören ist, bereits ein festes Angebot für Birkenstock unterbreitet und ist weiterhin an einem Deal interessiert. Wer das Rennen macht, könnte sich den Angaben zufolge in den kommenden Monaten entscheiden. Ob eine Transaktion letztlich zustande kommt, sei aber nicht sicher, hieß es. Vertreter von L Catterton, Birkenstock und CVC lehnten Stellungnahmen ab.
Birkenstock verkaufte im Geschäftsjahr bis September 2019 rund 23,8 Millionen Paar Schuhe. Der Umsatz wuchs um 11 Prozent und erreichte 721,5 Millionen Euro.
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