Salm, Küchen: Mit Franchise die Heimat erobern
In Frankreich ist der Name Schmidt ein Deonym für Küche. „So wie in Deutschland Tempo, Zewa oder Tesa“, sagt Caroline Leitzgen mit leichtem französischem Akzent. Im Nachbarland sind Cuisines Schmidt die klare Nummer eins, wenn es um den Kauf einer Einbauküche geht.
Leitzgen, die 42-Jährige mit rotbraunen Locken, Designerbrille und Brilli im rechten Nasenflügel, ist gemeinsam mit ihrer Schwester Anne in dritter Generation Mitinhaberin und Marketinggeschäftsführerin des französischen Möbelherstellers und -händlers Salm (Société Alsacienne de Meubles) im Vogesenort Lièpvre bei Sélestat. Jetzt wollen die beiden ihren historischen Heimatmarkt zurückerobern. Denn Salms Wurzeln liegen in dem einst saarländischen Unternehmen Schmidt.
Bisher macht die Gruppe den größten Teil des Umsatzes – 2014 rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz – in Frankreich. Produziert wird in vier französischen Werken und einem im Saarland, in Türkismühle, der Keimzelle des Unternehmens. Verkauft werden Küchen und Möbel vor allem in mehr als 400 französischen Geschäften der Marke Cuisines Schmidt und Cuisinella. In Deutschland sind es nur 50 Läden.
Das soll sich rasch ändern. Schließlich sei Deutschland der größte Küchenmarkt in Europa: „Wir müssen hier expandieren und unseren hohen Bekanntheitsgrad über die Grenze bringen.“ Der liegt im Nachbarland bei mehr als 90 Prozent. Allerdings sei Deutschland auch der härteste Markt für Küchen in Europa. „Marktanteile lassen sich nur über Verdrängung gewinnen“, sagt Leitzgen.
Schmidt-Küchen hat eine wechselvolle Geschichte. Als das Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg unter französischem Protektorat steht, beginnt Gründer Hubert Schmidt damit, französische Kunden mit Küchenbüfetts zu beliefern, also Einzelschränken. Von seinen neuen Kunden ist Schmidt abrupt wieder abgeschnitten, als sich die Saarländer für die Zugehörigkeit zu Deutschland entscheiden. Um Zölle und andere Schwierigkeiten zu vermeiden, verlegt Schmidt die Produktion ins rund 1700 Einwohner zählende Lièpvre.
Glatte Verdopplung
Ihren historischen Heimatmarkt wollen die Franzosen vor allem mit Franchise-Läden erobern. 2014 öffneten sie neue Küchenstudios in München, Mannheim, Heusenstamm bei Offenbach und Koblenz. 2015 sollen weitere sechs bis acht Filialen dazukommen, etwa in Krefeld und Karlsruhe. „Bis 2020 sehen wir Potenzial für mindestens 100 Schmidt-Küchenmärkte“, sagt die Gründer-Enkelin. Dann würde sich vielleicht auch Fernsehwerbung in Deutschland lohnen, so wie es Schmidt in Frankreich macht: Dort fließen jährlich rund acht Millionen Euro in TV-Spots.
In Deutschland ist alles eine Nummer kleiner. Um die Bekanntheit der Küchenstudios zu steigern, wird in deren Einzugsgebiet zweimal jährlich eine kostenlose Wohnraum-Zeitung an die Haushalte verteilt. Darin wird auf das herausragende Merkmal von Schmidt-Küchen hingewiesen: „Da wir selbst produzieren, können wir nach Maß fertigen“, sagt Leitzgen, „und zwar preisneutral.“ Soll heißen: Möchte ein Kunde statt einem 80 Zentimeter breiten Schrank einen mit 50 und einen zweiten mit 30 Zentimetern, bekommt er diesen Wunsch erfüllt – ohne Aufpreis, so Leitzgen. Die Salm-Gruppe zimmert pro Werktag rund 600 Küchen und beschäftigt 1500 Mitarbeiter, davon 150 in Deutschland.
Für die Expansion sucht die passionierte Harley-Fahrerin – stolze Besitzerin einer Softail Nightrain – nach Franchise-Partnern. Branchenerfahrung sei dabei ausdrücklich unerwünscht. „Wir suchen Händler mit Führungs- und Verkaufstalent“, sagt die Marketingchefin. „Die besten Erfahrungen haben wir mit Quereinsteigern aus anderen Branchen gemacht.“
Bis zu 300.000 Euro sollen die Franchise-Nehmer investieren, rund 60.000 Euro davon müssen sie als Eigenkapital mitbringen. Das Unternehmen hilft bei der Finanzierung, berät beim Businessplan und gibt Verkaufskonzepte an die Hand. Im Gegenzug zahlen die Partner 1500 Euro im Jahr plus 1,5 Prozent des Umsatzes. Dafür bekommen die Franchise-Nehmer einen Gebietsschutz und die Garantie, dass es Schmidt Küchen nur in den eigenen Läden und nicht in jedem x-beliebigen Möbelhaus gibt. Schmidt sei im mittleren Preissegment zwischen 6000 und 14.000 Euro zu Hause, so Leitzgen, also oberhalb von Wettbewerbern wie Nobilia oder Nolte.
Um sich noch deutlicher von der Konkurrenz abzuheben, setzt Schmidt seit Beginn des Jahres auch auf maßgeschneiderte Schrank- und Möbelkonzepte für angrenzende Räume wie Flur oder Wohnzimmer. Leitzgen: „Komplettlösungen können wir schon lange. Aber nun gehen wir damit auch in die Offensive.“
Sasse: Mit Qualität gegen Kater
Sasse, Spirituosen: Mit Qualität gegen Kater
Da schaut man zweimal hin: „Rüdiger Sasse – Schnapsdrossel“, steht auf der Visitenkarte des 45-Jährigen. Sasse ist Inhaber der Feinbrennerei Sasse, einer der letzten selbstständigen Kornbrennereien im Münsterland. Und trotz vieler Rückschläge hat er seinen Humor nicht verloren.
Knapp 30 Jahre ist es her, da galt das Münsterland als Zentrum der Kornproduktion. Doch davon ist nicht mehr viel übrig. Der aus Getreide gewonnene Schnaps steckt seit Jahrzehnten in der Krise. Korn und Doppelkorn haben ein Imageproblem: Sie gelten als Billigfusel mit Brummschädelgarantie. Daher beduseln sich die deutschen Schluckspechte auch lieber mit Whisky, Wodka oder Gin. Das klingt hipper und schmeckt angeblich auch viel besser.
Sasse jedoch ließ sich vom Akzeptanzproblem des westfälischen Rachenputzers nicht beirren, ganz im Gegenteil. Er sattelte vom Banker zum Unternehmer um und wagte Ungeheuerliches: Obwohl sein Vater den Betrieb schon Ende der Achtzigerjahre wegen Erfolglosigkeit stilllegen musste, fingen Vater und Sohn Sasse Mitte der Neunzigerjahre wieder mit dem Kornbrennen an.
Seitdem sind einige Jahre vergangen. Der Neustart ist gelungen. Jetzt müssen neue Konsumenten her, Unternehmen und Marke müssen bekannter werden. Es sei überlebenswichtig, den Bekanntheitsgrad weit über das Münsterland hinaus zu steigern. Sasse ist klar: Wir müssen rund um unser Traditionsprodukt eine neue Geschichte schreiben, es erlebbar und überall verfügbar machen.
Zukunftsweisender Fund
Dafür besucht der Chef nicht nur Messen und Gourmetfestivals oder tingelt durch die Hotels in den Münsterländer Wasserschlössern. Er baut im Firmengebäude in Schöppingen nahe der holländischen Grenze auch ein kleines Besucherzentrum. Dort, wo noch vor ein paar Jahren eine Flaschenabfüllung stand, stapeln sich heute alte Wein- und Cognacfässer zwischen gemütlichen Sitzbänken. Fast 20.000 Menschen pilgerten 2014 hierher und nahmen an Rundgängen, Verkostungen, Vorträgen oder Destillationskursen teil.
Mit seinem veredelten Schnapsangebot ködert Sasse, der seit sechs Jahren die 1707 gegründete Brennerei in der zwölften Generation führt, nun auch Kunden, die eigentlich nie auf die Idee kämen, eine Flasche Korn zu öffnen. Neben dem Münsterländer Lagerkorn, der für 18 Euro in der Halbliterpulle zu haben ist und aus Bioweizen in einer Brennanlage aus 136 Jahre altem Kupfer destilliert wird und anschließend drei Jahre lang in Eichenfässern reift, offeriert Sasse auch Aperitifs, Wacholder und Kräuterliköre. Ein besonderer Tropfen ist der Lagerkorn „Bordeaux Finish“, der acht Jahre lang in Eichenfässern ruht, in denen zuvor Rotweine des Bordeaux-Weinguts Château Latour reiften. So viel französischer Glamour, gepaart mit westfälischer Destillierkunst, hat seinen Preis: 350 Euro kostet die 0,7-Liter-Flasche.
Die Qualität von Sasses Bränden spricht sich herum. Sie werden auf dem Petersberg in Bonn kredenzt, im Hotel Atlantic in Hamburg und beispielsweise bei den Promi-Gastronomen Sarah Wiener („Das Speisezimmer“) und Holger Zurbrüggen („Balthazar“) in Berlin.
Selbst im beliebten deutschen Restaurant Keitel’s in Tokio findet sich ein Sasse auf der Getränkekarte. Kunden in Japan oder Taiwan beliefert Sasse über seinen ebenfalls neu eröffneten Online-Shop. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen wieder knapp 40 Mitarbeiter und bildet sogar Destillateure aus. Vor 15 Jahren, als die Brennerei dichtmachen musste, arbeiteten nur noch fünf Menschen im Betrieb.
Bis dahin war es ein langer Weg, der neben allem Ehrgeiz und Wagemut auch vom Zufall bestimmt war. Ende der Achtzigerjahre taucht im Keller eines Schöppingers eine verstaubte Flasche Korn auf, gebrannt von Rüdigers Großvater. Zur Überraschung aller ist der Fund milder, riecht anders und schmeckt besser als die billig produzierte Massenware, die in den Siebziger- und Achtzigerjahren aus den Edelstahltanks auf Flaschen gezogen worden war.
Sasse junior macht sich auf die Suche und stößt auf alte Cognacfässer der Destillerie Rémy Martin, die ältesten von 1888. Für Sasse ist klar, „das Geheimnis eines guten Korns liegt in der Veredelung – und dafür braucht man die richtigen Fässer.“
Er beginnt zu experimentieren. Zehn Jahre vergehen, bis er mit dem Ergebnis zufrieden ist und die ersten Flaschen in den Verkauf bringt. Zu seinen größten Abnehmern gehört die Gastronomie. Der Umsatz des Unternehmens bewege sich im „mittleren siebenstelligen Bereich“, sagt Sasse. „Der Direktverkauf im Internet wächst stark, 20 Prozent unserer Produkte setzen wir auf diesem Weg ab.“
Die Geschäfte laufen gut. So gut, das Sasse schon wieder investiert: in eine neue Reifehalle, in der bis 2020 rund 1000 Barriquefässer mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 200.000 Litern liegen sollen.
Bora: Mit Volldampf gegen den Kochdunst
Bora, Küchentechnik: Mit Volldampf gegen den Kochdunst
So richtig verstehen kann Willi Bruckbauer noch immer nicht, was da in den vergangenen sechs, sieben Jahren passiert ist. „Allein in den zurückliegenden zwölf Wochen musste ich 16 neue Mitarbeiter einstellen“, erzählt der gelernte Tischler. Und so dürfte es in den kommenden Monaten weitergehen. Bruckbauers Unternehmen Bora wächst seit seiner Gründung 2007 rasant. Küchenhersteller und Möbelhäuser reißen sich um sein Produkt: ein Dunstabzugssystem unterhalb der Kochplatten.
Der Erfolg hat den findigen Unternehmer angespornt – er will mehr: „Wir haben ein fehlerfreies Produkt“, sagt Bruckbauer, „aber wir müssen es bekannter machen.“ Deshalb hat der Unternehmer vor drei Jahren damit begonnen, das in München beheimatete Radsportteam NetApp-Endura als Co-Sponsor zu unterstützen. Hauptförderer war damals der amerikanische IT-Konzern NetApp. Jetzt weitet Bruckbauer, der früher selbst Radrennen gefahren ist, sein Engagement aus: Von diesem Jahr an ist Bora Hauptsponsor und damit Namensgeber des 20-köpfigen Radsportteams namens Bora-Argon 18. Über die Summen, die Bruckbauer an die Mannschaft unter Leitung des früheren Radprofis Ralph Denk überweist, schweigt er sich aus.
Ohne Verwirbelung
An einem verschneiten Wintermorgen steht der 48-Jährige im Schulungsraum der Bora-Zentrale in Raubling bei Rosenheim. Die Alpen sind nah, draußen fallen dicke Flocken. Bruckbauer trägt Designerjeans und einen Dreitagebart. Das Interieur des Hauses ist ultramodern gestylt. Die Tische aus massivem Holz mit schlanken Stahlbeinen etwa hat der Chef mit entworfen.
Mittendrin steht Bruckbauers patentierte Erfindung: ein Cerankochfeld, das zunächst durch seine überdurchschnittliche Größe auffällt. Auf der Kochstelle finden problemlos fünf größere Töpfe Platz. Das Besondere: Der Herd kommt ohne die sonst oft störende Dunstabzugshaube aus. Denn in der Mitte des Ceranfelds hat Bruckbauer eine etwa 20 Zentimeter große runde Öffnung angebracht. Von unten saugt ein kleiner Elektromotor die beim Kochen und Braten entstehenden Dämpfe ohne jede Verwirbelung in die Öffnung.
Wo der Mittelstand sein Geld anlegt
Immerhin 86 Prozent aller Mittelständler lassen ihr Geld auf dem eigenen Konto liegen. Allerdings ihr Anteil deutlich gesunken. Im Vorjahr waren es noch 97 Prozent.
Quelle: Studie zum Finanzanlageverhalten und Finanzanlagebedürfnis mittelständischer Unternehmen von der Fachhochschule des Mittelstands
Auch beim Festgeld sind heutzutage keine hohen Zinsen mehr zu erwarten. Entsprechend sinkt die Nachfrage. Nur noch 82 Prozent legen ihr Geld mit Festgeldkonten oder Termineinlagen an, im Vorjahr waren es 87 Prozent.
Diese Anlageform hat im vergangenen Jahr rasant an Beliebtheit gewonnen. Mit 42 Prozent investierte fast jeder Zweite Mittelständler in Rentenfonds, im Vorjahr waren es gerade einmal 17 Prozent.
Wenn das Risiko steigt, hilft oft nur eine Differenzierung des Portfolios. Gemischte Fonds sind für 31 Prozent eine geeignete Anlageform (Vorjahr: 10 Prozent).
Während die Zinsen stagnieren, erreichen einige Aktienindizes neue Rekordhöhen. Darum wagen sich nun auch die Mittelständler an die Beteiligungen - 23 Prozent investieren in derartige Anlagen.
Auch die Geldmarktfonds sind wieder etwas stärker gefragt als im Vorjahr. Hier investieren 18 Prozent aller befragten Mittelständler.
Die stagnierenden Wechselkurse sorgen für Verunsicherung. Keine Anlageform hat darum beim Mittelstand mehr Vertrauen eingebüßt. Nur noch 10 Prozent legen hier ihr Geld an, im Vorjahr waren es noch 31 Prozent.
Die Immobilienkrise hat ihre Spuren hinterlassen. Nicht umsonst fragte kein einziger Mittelständler im Vorjahr nach Immobilienfonds. Dieses Jahr sind es immerhin rund zehn Prozent. Beruhigt sich die Lage?
Die Nachhaltigkeit bleibt auch bei der Geldanlage ein Trend - und wird damit auch interessant für den Mittelstand. Nach 5 Prozent im Vorjahr investiert mittlerweile jeder Zehnte Mittelständler in nachhaltige Geldanlageformen.
Gleiches gilt für die alternativen Anlagen, die vor allem in Niedrigzinsphasen an Attraktivität gewinnen. Sieben Prozent legen hier ihr Geld an, im Vorjahr waren es vier Prozent.
Auch die Garantiefonds sind zurück. Noch im Vorjahr hatte kein befragter Mittelständler in derartige Produkte investiert. Dieses Jahr sind es immerhin 7 Prozent.
Dieses Verfahren hat Bruckbauer sich patentieren lassen. In der Innenwand des Lochs absorbiert ein aus acht Lagen bestehender Filter den Dunst. In drei Ausführungen gibt es die Bora-Kochstelle mit integriertem Dunstabzug inzwischen. Das Modell Bora Basic steht für 2300 Euro in Geschäften und Möbelhäusern.
Die Idee zu dem neuartigen Dunstabzug hatte Bruckbauer, der nach seiner Lehre zunächst die Meisterprüfung ablegte und sich danach zum Betriebswirt des Handwerks weiterbildete, vor neun Jahren. „Ich hatte immer wieder gehört, dass die Leute die Dunstabzugshaube störend finden, vor allem wegen der Optik“, sagt Bruckbauer.
Heute beschäftigt der Tischler aus Oberbayern 80 Mitarbeiter, arbeitet mit 1000 Küchenhändlern zusammen und exportiert seine Kochstellen in mehrere europäische Länder wie die Schweiz und die Niederlande. Die Ceranfelder lässt Bruckbauer ausschließlich in Österreich und Deutschland bauen. Über den Umsatz will er nichts verraten, nur so viel: Seit der Gründung konnte Bora das Geschäftsvolumen jedes Jahr verdoppeln. Branchenkenner schätzen den Jahresumsatz daher heute auf rund sieben bis zehn Millionen Euro.
Den Entschluss zum Sportsponsoring fasste der Tischler 2010 nach einem Gespräch mit Martin Viessmann. Der Chef des gleichnamigen Herstellers von Heizkesseln, Wärmepumpen und Öfen aus dem hessischen Allendorf hatte Bruckbauer erzählt, das Familienunternehmen sei erst durch sein Sponsoring im Wintersport richtig bekannt geworden. Viessmann unterstützt unter anderem die populären Biathlon-Wettbewerbe in Ruhpolding.
Bruckbauer engagierte zunächst drei Agenturen, die für ihn ausrechnen sollten, welchen Werbewert der Einstieg ins Radsport-Sponsoring für Bora bringt.
Der Unternehmer lernte: Mit jedem Euro, den ein Unternehmer ins Formel-1-Sponsoring investiert, erzielt er einen Werbewert von 1,50 Euro. Beim Fußball beträgt das Verhältnis 1:4, beim Radsport 1:10. Eine der drei Agenturen empfahl Bruckbauer, einen Zweitliga-Fußballklub zu sponsern wegen der Breitenwirkung, wenn am Wochenende die halbe Nation vor den Fernsehschirmen sitzt. „Das wäre aber nicht das Richtige für uns gewesen, denn wir wollen unsere Marke in Europa und nicht nur in Deutschland bekannt machen“, sagt der Unternehmer.
Am Ende entschied sich der Oberbayer für den Radsport. Kein schlechter Entschluss: Vor wenigen Wochen kündigte die ARD an, in diesem Jahr nach längerer Pause erstmals wieder die Tour de France zu übertragen. Bei Bora knallten die Korken. Bruckbauer: „21 Tage täglich zwei Stunden live in der ARD, besser geht’s doch nicht.“