Schlechte Geschäfte in Hallhuber-Filialen haben den kriselnden Modekonzern Gerry Weber im abgelaufenen Geschäftsjahr noch tiefer in die roten Zahlen gedrückt als befürchtet. Angesichts der Geschäftsplanung von Hallhuber sowie einer Anpassung der Bewertung des finnischen und norwegischen Geschäfts ergebe sich ein Wertberichtigungsbedarf von insgesamt 44,2 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Halle mit. Daher dürfte im Geschäftsjahr 2017/18 ein Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 192,3 Millionen Euro angefallen sein.
Bisher war Gerry Weber von einem Fehlbetrag von 148,1 Millionen Euro ausgegangen. Die endgültigen Zahlen sollen am 28. Februar veröffentlicht werden. Der Modekonzern mit den Kernmarken Gerry Weber, Hallhuber, Samoon und Taifun hatte im November einen gravierenden Stellen- und Filialabbau angekündigt. So sollen weltweit 900 von 6500 Arbeitsplätzen und bis zu 200 Filialen wegfallen.