Werkzeughändler 190 Kandidaten stellen sich für ersten Würth-Betriebsrat zur Wahl

Insgesamt haben die Mitarbeiter des Werkzeughändlers 15 Listen eingereicht. Die Wahl findet Anfang Oktober statt.

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Werkzeughändler Würth: 190 Kandidaten zur ersten Betriebsratswahl Quelle: dpa

Künzelsau Für die erste Betriebsratswahl beim Werkzeughändler Würth haben sich 190 Mitarbeiter aufstellen lassen. Es seien 15 Listen eingereicht worden, teilte das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Künzelsau am Montag auf Anfrage mit. Die Wahl soll am 9. Oktober stattfinden.

Der künftige Betriebsrat der Adolf Würth GmbH & Co KG, bei der knapp 7200 Menschen arbeiten, soll 35 Mitglieder haben. Die Kerngesellschaft der Würth-Gruppe bekommt damit erstmals einen Betriebsrat mit seinen gesetzlichen Rechten und Pflichten.

Bislang wurden die Mitarbeiter durch einen Vertrauensrat ohne diese Rechte und Pflichten vertreten. Von dessen 31 Mitgliedern kandidieren den Angaben zufolge 30 nun für den Betriebsrat.

Im Vorfeld der Wahl hatte eine Betriebsratsinitiative für Aufregung gesorgt. Einem der Initiatoren, Daniel Hurlebaus, hatte das Unternehmen schon mehrfach gekündigt. Die Firma warf ihm einen datenschutzrechtlichen Verstoß bei der Initiative vor. Laut Würth gingen aus E-Mails von Hurlebaus außerdem Verbindungen zur Arbeitnehmervertretung „Zentrum Automobil“ hervor, die sich zum Ziel gesetzt habe, rechte Betriebsräte in Unternehmen zu fördern. Hurlebaus, der aus seiner AfD-Mitgliedschaft keinen Hehl macht, weist die Vorwürfe zurück.

Mehr: Vorstandschef Robert Friedmann muss einen Betriebsrat zulassen. Dass die Forderung danach von einem AfD-Mitglied kam, hat den Ruf von Würth belastet.

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