Versicherer Allianz würde gern auf Quartalsberichte verzichten

Der Versicherer Allianz will in naher Zukunft auf Quartalsberichte verzichten. Quelle: dpa

Der Versicherer Allianz spricht mit der Deutsche Börse darüber, ob er in Zukunft auf Quartalsberichte verzichten kann. Eigentlich verlangt das die Börse. Wer nicht liefert, darf nicht Mitglied im Dax sein.

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Der Versicherer Allianz will in naher Zukunft auf Quartalsberichte verzichten und spricht darüber mit der Deutschen Börse, wie die Allianz der WirtschaftsWoche bestätigte. Die Deutsche Börse verlangt nicht nur zum Halbjahr, sondern auch zum Ende des ersten und dritten Quartals eines Geschäftsjahres Berichte. Wer sie nicht liefert, darf nicht Mitglied eines Aktienindex der Dax-Familie sein. Allianz, viertgrößte Aktie im Dax, könnte in letzter Konsequenz der Dax-Rauswurf drohen. Autobauer Porsche flog 2001 aus dem MDax, weil Ex-Chef Wendelin Wiedeking Quartalsberichte verweigerte, so weit würde der Versicherer aber offenbar nicht gehen.

Der Versicherer begründet seinen Vorstoß mit neuen Bilanzstandards, auf die die Branche 2023 umstellt. Gerade in den Übergangsjahren mache dies Quartalsberichte aufwendig und kompliziert. Keine andere europäische Börse verlangt diese Berichte noch. Die Deutsche Börse akzeptiert allerdings seit 2016 auch dünne Quartalsmitteilungen, in denen Unternehmen nur noch in Worten ihre Geschäfte beschreiben könnten und gar keine Zahlen mehr preisgeben müssen.

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