Das Wichtigste in Kürze:
- Der erste Bitcoin-ETF wurde bereits 2021 an der New Yorker Börse angeboten.
- Damals handelte es sich noch um einen auf Bitcoin-Futures basierenden ETF – Anfang 2024 gab die US-amerikanische Finanzaufsichtsbehörde SEC den Startschuss für einen Bitcoin-ETF, dem echte Bitcoin zugrunde liegen.
- In Deutschland wird es vorerst nicht möglich sein, in Bitcoin-ETFs zu investieren.
- Echte Coins stehen als Alternative bei Bitpanda, Trade Republic oder auch bei eToro, Kraken und Bison zur Verfügung. Eine weitere Investitionsmöglichkeit bieten Neobroker wie Scalable Capital mit der Option, Krypto-ETPs zu kaufen.
Am 19. Oktober 2021 war es endlich so weit: Der Anbieter Proshares legte den ersten Bitcoin-ETF an der New Yorker Börse auf. Die Resonanz war exzeptionell, Papiere im Wert von über einer Milliarde US-Dollar wechselten am ersten Tag den Besitzer.
Der BITO investiert in Bitcoin Futures
Beim Bitcoin Strategy ETF (Ticket: BITO) handelt es sich um einen börsengehandelten Fonds, der in Bitcoin Futures investiert. Damit spiegelt der BITO nicht den direkten Kursverlauf von Bitcoin wider, stattdessen wetten Anleger auf den zukünftigen Wert des digitalen Goldes. Für gewöhnlich gelten solche Terminkontrakte als hochspekulativ.
2024 kam der Durchbruch
Einen echten Bitcoin-ETF, der die reale Kursentwicklung des Krypto-Primus abbildet, gab es lange Zeit nicht. Da die SEC große Bedenken bezüglich mangelnder Liquidität und der dadurch potenziellen Risiken hatte, blockten sie immer wieder Anträge der Emittenten. Anfang 2024 wendete sich jedoch das Blatt im Poker um den Bitcoin-ETF und die SEC gab nach langen Verhandlungen grünes Licht.
Die Genehmigung des ersten echten Bitcoin-Spot-ETFs könnte ein weiterer Meilenstein für die Akzeptanz von Kryptowährungen darstellen. Denn durch den Segen der US-Börsenaufsicht geht der Krypto-Space einen zusätzlichen Schritt in Richtung Massentauglichkeit.
Zum einen wird immer mehr konservativen Anlegern der einfache Zugang zu Cyberdevisen eröffnet und des Weiteren könnten auch deutlich mehr institutionelle Anleger in den Bitcoin einsteigen. Denn der Bitcoin-ETF hält physische Bitcoins, was als entscheidendes Kriterium für eine Investition angesehen wird.
Bitcoins auch ohne Wallet
Daraus ergibt sich auch direkt einer der großen Vorteile, die mit einer Investition in einen Bitcoin-ETF einhergehen: Obwohl der Investition echte Bitcoin zugrunde liegen, benötigen Anleger kein eigenes Wallet. Das ist zwar auf konventionellen Krypto Börsen auch nicht zwingend notwendig, handelt es sich aber um empfindliche Summen, ist eine autonome Verwahrung auf Hardware Wallets empfehlenswert.
Damit lässt sich konstatieren: Eine Investition in einen Bitcoin-ETF ist ein einfacher Weg, um an der Wertentwicklung neuartiger Kryptowährungen zu partizipieren. Dafür ist es nicht vorgesehen, mit den Bitcoins am Ökosystem der Blockchain zu partizipieren oder Zahlungen damit zu tätigen.
Anbieter stürmen den Markt
Mittlerweile gibt es neben dem Bitcoin-ETF von Proshares zahlreiche weitere Bitcoin-Future-ETFs. Eine ähnliche Entwicklung ist auch vom Bitcoin-Spot-ETF zu erwarten. Zu den ersten emittierenden Anbietern zählen Grayscale und Wisdom Tree.
In Deutschland sieht es dagegen nicht so aus, als ob bald ein Bitcoin-ETF auf den Markt kommen würde. Das hat damit zu tun, dass nach europäischen Regularien mindestens fünf verschiedene Werte in einem ETF vertreten sein müssen, um sich Fonds nennen zu dürfen.
Alternative echte Bitcoins
Wer trotz aller Volatilität in echte Bitcoins investieren möchte, ist zum Beispiel bei Bitpanda gut aufgehoben. Die Österreicher haben aktuell mehr als 600 Kryptowährungen im Sortiment. Aber auch Trade Republic aus Deutschland hat mittlerweile über 50 Kryptos im Sortiment.
eToro bietet neuerdings wieder über 130 Kryptowährungen an, Kraken (jetzt auch in der EU reguliert) mehr als 300 Kryptos und der deutsche Broker Bison, der an die Stuttgarter Börse gekoppelt ist, immerhin noch über 25.

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Alternative Bitcoin-ETP
Um indirekt über ein Wertpapier in Bitcoin zu investieren und von den damit einhergehenden Vorteilen zu profitieren, eignen sich eben auch sogenannte ETPs. Dabei handelt es sich um Exchange Traded Products, die ähnlich funktionieren wie ETFs. Der grobe Unterschied besteht darin, dass es sich nur um einen einzelnen Wert handelt. Im Falle von Krypto-ETPs sind es verschiedene Cyberdevisen wie Bitcoin oder Ethereum.
Die ETPs besitzen je nach Emittent unterschiedliche Eigenschaften. Oft sind sie mit echten Kryptowährungen abgesichert, manche davon lassen sich sogar auszahlen oder sind gegen Diebstahl geschützt. Eine Auszahlung bedeutet jedoch auch den Verfall der ETPs und damit den Verzicht auf deren Vorzüge. Außerdem ist dafür dann ein eigenes Wallet Voraussetzung.
Genau wie ETFs sind ETPs börsengehandelt und sind deshalb an die Öffnungszeiten der jeweiligen Börse gebunden. Des Weiteren sind sie im Gegensatz zu echten Krypto-Käufen Teil der Kapitalertragsteuer. Damit lassen sich zwar bis zu 20 Prozent Steuern sparen, die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer trifft hier jedoch nicht ein.
Wo gibt es Krypto-ETPs zu kaufen?
Krypto-ETPs gibt es zum Beispiel bei Scalable Capital zu kaufen. Scalable Capital war dabei einer der ersten, die Krypto-ETPs einer breiten Masse zugänglich gemacht haben. So ist es Anlegern möglich, in beliebte Kryptowährungen wie Solana oder Polkadot zu investieren, ohne dabei an einer internationalen Krypto Börse registriert sein zu müssen.
Auch manche Unternehmen profitieren vom Bitcoin
Bitcoin-ETFs, aber auch Krypto-ETPs und Krypto-CFDs sind den teils starken Schwankungen des Marktes ausgesetzt. Dabei gibt es Unternehmen, deren Aktien ebenfalls von einem steigenden Bitcoin-Kurs profitieren, die marktüblichen Fluktuationen jedoch besser abfedern.
Die Liste solcher Konzerne wächst. Neben offensichtlichen Namen wie Coinbase, Tesla oder Microstrategy reihen sich auch X (ehemals Twitter) oder Square in die Aufzählung mit ein. Ein Placement in derlei Unternehmen ist für solche Anlegertypen geeignet, die passiv am Wachstum des Krypto-Markts verdienen möchten, ohne selbst in eine Kryptowährung investiert zu sein. Über Neobroker wie Scalable Capital können Interessenten neben Krypto-ETPs auch noch unter anderem eine Vielzahl an Aktien erwerben.
Häufig gestellte Fragen zum Bitcoin ETF
In Deutschland ist es nicht möglich, Bitcoin-ETFs zu kaufen. Dafür haben Anleger die Möglichkeit, mit Krypto-ETPs indirekt in Bitcoin zu investieren. Eine geeignete Plattform ist zum Beispiel Scalable Capital. Echte Bitcoins gibt es dagegen unter anderem bei Bitpanda, Trade Republic und eToro.
Mittels Scalable Capital lassen sich zum Beispiel Sparpläne auf Krypto-ETPs einrichten. Dadurch können Anleger kontinuierlich und automatisiert in Bitcoin und andere Kryptowährungen investieren.
Bitcoin-ETPs bilden den Kursverlauf von Bitcoin nach. Anleger können anteilig Bitcoin-ETPs erwerben, ohne den Gesamtbetrag eines einzelnen Bitcoins aufbringen zu müssen. Die Kosten variieren je nach Broker und Emittent.
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