Versicherer EU-Kommission schlägt höhere Kapitalanforderungen für Versicherer vor

Das Gesetzespaket „Basel III“ beschäftigt sich auch damit, wie Banken ihre Risiken kalkulieren. Quelle: imago images / Winfried Rothermel

In einem Gesetzesvorschlag möchte die EU-Kommission Versicherer dazu verpflichten, mehr Kapital zu halten. Das sei wegen der anhaltenden niedrigen Zinsen nötig.

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Versicherungsunternehmen in Europa müssen sich wegen der anhaltenden Niedrigzinsen langfristig auf höhere Kapitalanforderungen einstellen. Die EU-Kommission schlug am Mittwoch eine Überarbeitung des Kapital- und Aufsichtsregelwerks „Solvency II“ vor. Dabei geht es um eine neue Berechnung der erwarteten Zinsentwicklung, aus der sich veränderte Verpflichtungen für die Versicherer bezüglich Eigenmittel ergeben.

Da sich die Lage an den Finanzmärkten durch die Niedrigzinsen verändert hat, können höhere Risiken für Versicherer entstehen. Der Gesetzesvorschlag soll unter anderem sicherstellen, dass Versicherer nach und nach mehr Kapital halten, um Langzeitversprechen wie Lebensversicherungen tatsächlich gegenüber ihren Kunden erfüllen zu können.

Die Kommission stellte am Mittwoch auch eine Richtlinie zur Abwicklung insolventer Versicherer vor, die Regeln auf EU-Ebene teils anpasst. Die Brüsseler Behörde ist in der Europäischen Union für Gesetzesvorschläge zuständig. Diese werden dann mit dem Europäischen Parlament und dem Rat der Mitgliedstaaten verhandelt und schließlich von ihnen bewilligt.

Mehr zum Thema: Die Allianz hat gerade noch mit anderen Probleme zu kämpfen. Klagen in den USA könnten den Versicherer Milliarden kosten, die Vorständin Jacqueline Hunt steht jetzt vor dem Aus. Das zeigt: Die Vermögensverwaltung des Versicherers ist zum Problem geworden – auch für Chef Oliver Bäte.

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