Zinsentscheid in Großbritannien Bank of England hält Zinsen bei 0,1 Prozent – Wertpapierkäufe bis zum Jahresende

Mittlerweile gibt es Anzeichen, dass sich die Wirtschaft in Großbritannien nach dem Corona-Einbruch erholt. Ökonomen rechnen aber mit weiteren Hilfen.

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Die britische Notenbank hat ihr Wertpapierkaufprogramm bereits Mitte Juni um 100 Milliarden auf 745 Milliarden Pfund aufgestockt. Quelle: Reuters

Angesichts der Konjunkturerholung nach dem Corona-Einbruch hält die britische Notenbank die Füße still. Sie behielt am Donnerstag das Volumen ihres Wertpapierkaufprogramms konstant. Es war erst Mitte Juni um 100 Milliarden auf 745 Milliarden Pfund aufgestockt worden. Die Bank of England (BoE) geht davon aus, dass die Käufe bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein werden.

Zudem beließen die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey den Leitzins in einer einstimmigen Entscheidung nun bei 0,1 Prozent. Die Wirtschaft auf der Insel war im Frühjahr im Zuge des Lockdowns unter die Räder gekommen. Doch mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass es wieder aufwärtsgeht.

So haben die Einzelhandelsumsätze schon fast wieder Vorkrisenniveau erreicht. Und Konjunkturbarometer signalisieren das schnellste Wachstum seit Mitte 2015. Doch einige Notenbanker haben bereits davor gewarnt, dass die Erholung ins Stocken geraten könnte – auch wegen der noch längst nicht gebannten Gefahren durch die Virus-Ausbreitung.

Ökonomen erwarten, dass die Notenbank der Wirtschaft weiter Anschubhilfe leisten und Ende des Jahres ihr Wertpapierprogramm aufstocken wird – womöglich um zusätzliche 70 Milliarden Pfund.

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