Führung im digitalen Zeitalter Was moderne Chefs auszeichnet

Immer und überall mit jedem verbunden – sieht so der Topmanager im digitalen Zeitalter aus? Nein! Wer als Chef erfolgreich sein will, muss mit natürlichen Führungsqualitäten punkten. Wertschätzung wird zum Renditefaktor.

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Manager müssen heutzutage online und offline Präsenz zeigen. Quelle: Fotolia

Erst hat der Computer unseren Alltag erobert, dann das Internet - und jetzt sind wir auch unterwegs ständig online. Raum und Zeit verlieren ihre Relevanz. Hinzu kommen Trends wie Big Data und stetig kürzere Innovationszyklen, die Führungskräfte zu hohem Tempo zwingen.

Verständlich, dass all dies auch die Besten unter Druck setzt. Die Folge: Sie kommunizieren oberflächlicher - und wollen zu viel auf einmal erledigen. Dadurch fehlt die Zeit für das Wesentliche. Und dazu gehören auch die nonverbalen Signale, die wir ständig aussenden.

Da führt mancher 100 oder mehr Mitarbeiter. Doch er achtet nicht darauf, wie nachlässig er eine Besprechung betritt. So fehlt die Präsenz - doch die erzeugt erst Respekt.

Außerdem mandelt es vielen heutzutage an einem Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen - auch das hängt mit der Digitalisierung zusammen. Denn im Netz scheint ja jeder alles zu können - und das verstellt den Blick auf die tatsächlichen Talente.

Barbara Liebermeister Quelle: PR

Doch auch Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner haben andere Ansprüche. Sie erwarten die Zuwendung, die sie über die Social-Media-Kanäle leicht bekommen, auch im Unternehmen. All das stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Verstecken funktioniert nicht!

Um es deutlich zu sagen: Anführer werden trotz flacherer Hierarchien und Schwarmintelligenz immer noch gebraucht – als Orientierungs-Geber vielleicht sogar mehr als bisher. Aber sie benötigen andere Soft Skills, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

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Eine Renaissance sozialer Kompetenz

Zugegeben, manche dieser Fähigkeiten standen schon immer für echte Führungsstärke. Sie lassen sich keineswegs durch digitale Führung ersetzen. Daher erleben wir eine Renaissance von sozialer Kompetenz und analoger Persönlichkeit.

Aktuell befinden wir uns an einem Wendepunkt. Selbstverständlich wird die Digitalisierung weitergehen, aber in puncto Beziehungsmanagement werden Führungskräfte mehr Wert auf persönliche Kommunikation legen müssen - von Angesicht zu Angesicht.

Der Mensch zählt, nicht die Software. Vor allem Vernetzungsintelligenz und empathisches Handeln führen zum Erfolg. Beides ergibt aber nur in Kombination Sinn. Denn sinnvolle Netzwerke sind mehr als ein Sammelsurium von schnell mit einem Klick hergestellten Kontakt-Datenbanken. Es geht um echte Kooperation. Und die entsteht nur dann, wenn man sich ehrlich für den anderen interessiert - und ihn nicht auf seine Online-Profile reduziert.

Die fünf Schritte zum Erfolg in digitalen Zeiten

Der Homo sapiens hat sich einst auch deshalb durchgesetzt, weil er zur Zusammenarbeit fähig war. Genau das ist heute gefragt, weil wir nur so mit der Komplexität der Welt ungehen können. Die Perspektiven anderer einnehmen zu können und sich so mit Individuen statt mit gesichts- und geschichtslosen Präsentationen auf irgendwelchen Plattformen zu vernetzen: Diese Fähigkeit ist eine Facette der Führungskultur im digitalen Zeitalter.

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