Anhörung vor US-Senat US-Wirtschaft ist laut Fed-Chef Powell noch für einige Zeit auf Hilfen angewiesen

Die US-Notenbank will trotz steigender Konjunkturhoffnungen an den Finanzmärkten nichts an ihrer ultralockeren Geldpolitik ändern, bekräftigt Fed-Chef Powell.

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Die Fed wird ihre Anleihenkäufe solange mit mindestens der aktuellen Geschwindigkeit fortsetzen, bis sie deutliche Fortschritte in Richtung ihrer Ziele sieht. Quelle: Reuters

Die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft ist nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell noch für eine geraume Zeit auf die Hilfen der Währungshüter angewiesen. Die konjunkturelle Erholung sei weiterhin „uneinheitlich und noch längst nicht abgeschlossen“, sagte Powell am Dienstag bei seiner halbjährigen Anhörung im Bankenausschuss des US-Senats.

Es werde noch einige Zeit dauern, bevor die Federal Reserve erwägen werde, ihre Geldpolitik zu verändern, mit der sie dem Land helfe, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen.

Die Zinssenkungen und die Anleihenkäufe im Volumen von derzeit monatlich 120 Milliarden Dollar „haben die Finanzierungsbedingungen erheblich gelockert und geben der Wirtschaft substanzielle Unterstützung“, führte Powell aus.

Es ist sein erster Auftritt im US-Kongress seit dem Wahlsieg der Demokraten, der ihnen die Kontrolle über beide Kammern des Hauses sicherte. „Die Wirtschaft ist noch weit entfernt von unseren Vollbeschäftigungs- und Inflationszielen, und es braucht wahrscheinlich noch einige Zeit, bis weitere deutliche Fortschritte erreicht sein werden“, ergänzte er.

Die Notenbank hatte zuletzt signalisiert, dass sie ihre Anleihenkäufe erst dann zurückfahren wird, wenn sich die Bedingungen am Jobmarkt und die Inflation durchgreifend verbessern. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 6,3 Prozent. Inzwischen sind in den USA mehr als eine halbe Million Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

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