Energiekonzern Stark dank Windenergie: RWE trotzt Coronakrise

Der Energiekonzern bestätigt die Ergebnisprognose und das Dividendenziel für 2020. RWE plant Milliardeninvestitionen in den Ausbau von Ökostrom.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der RWE-Finanzchef bestätigte die Ergebnisprognose und den Dividendenvorschlag. Quelle: dpa

Der Energiekonzern RWE hat zum Jahresauftakt seinen Gewinn gesteigert und seine Ergebnisprognose bestätigt. Vor allem dank eines starken Geschäfts mit Windenergie sei im ersten Quartal der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen – ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Pro forma Wert des Vorjahres, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Das bereinigte Ebit kletterte auf 955 Millionen Euro von zuvor 749 Millionen Euro. Im Gesamtjahr peilen die Essener ein bereinigtes Ebitda von 2,7 bis 3,0 Milliarden Euro an. Das Portfolio mit Wind- und Solarkraft soll bis 2022 durch Nettoinvestitionen von fünf Milliarden Euro um mehr als vier Gigawatt wachsen. „RWE ist gut ins Jahr gestartet“, sagte Finanzchef Markus Krebber, der 2021 den Chefposten des Konzerns übernehmen soll.

„Dank unseres robusten Geschäftsmodells haben wir auch in diesen herausfordernden Zeiten bei allen Ergebniskennziffern ein deutliches Plus erzielt.“ Er bestätigte die Ergebnisprognose und den Dividendenvorschlag von 85 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2020. Für 2019 will RWE nach der virtuellen Hauptversammlung am 26. Juni 80 Cent je Papier auszahlen.

RWE wolle seine Position als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien ausbauen. Mit Nettoinvestitionen von rund fünf Milliarden Euro solle das Portfolio bis 2022 auf über 13 Gigawatt erweitert werden.

Die neue Sparte Offshore Wind legte zum Jahresauftakt operativ um mehr als 30 Prozent auf 431 Millionen Euro zu. Im Bereich Onshore Wind/Solar konnte RWE um rund 20 Prozent auf 209 Millionen Euro wachsen. Auch Kohle und Kernenergie legten dank höherer Preise zu, während es im Energiehandel Einbußen gab.

RWE hatte im vergangenen Jahr mit Eon die Tochter Innogy zerschlagen und ist durch die Übernahme der Ökostromgeschäfte zu einem der größten Erzeuger Eneuerbarer Energie in Europa geworden. Der früher stark auf Atom- und Kohlekraft setzende Versorger trifft aber weiter auf Kritik – etwa wegen seines Braunkohletagebaus und der verbundenen Kraftwerke. Am Mittwoch hatte der norwegische Staatsfonds RWE wegen seiner Kohleanlagen aus seinem Portfolio gestrichen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%