Körpersprache Mit Gestik zum Erfolg

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Die richtigen Kleider

Zehn Fehltritte, mit denen Sie den Job nicht kriegen
Selbstdarsteller, die ihr Gegenüber mit High Five begrüßen, sind im Vorstellungsgespräch ungern gesehen. Quelle: Reuters
Auch wenn man ein gläubiger Mensch ist, sollten man seine religiösen Überzeugungen in einem Vorstellungsgespräch nicht in den Vordergrund stellen - es sei denn, der Glaube ist relevant für die Arbeitsstelle. Ansonsten macht es sich nicht gut, wenn während des gesamten Gesprächs der Rosenkranz in der Hand klappert. Quelle: Fotolia
Kaugummi kauen macht sich auch nicht so gut, wenn der künftige Chef den Bewerber nach Schwächen und Stärken ausfragt. Quelle: Fotolia
Ein weiterer Fehler: Motivkrawatten - egal ob Simpson-, Glücksschweinchen- oder Geldscheinkrawatten. Sicher ist: als Bewerber hält man sich an eine orthodoxe Kleiderordnung. Später bei der Arbeit wird man schon genügend Gelegenheiten haben, um zu beweisen, dass man Humor hat. Quelle: Fotolia
Ein dicker Fehler: Schon zu Beginn des Vorstellungsgesprächs, über das Gehalt sprechen zu wollen. Macht man in der Regel nur zum Schluss, wenn der Personaler die magische letzte Frage stellt. Quelle: dpa
Am besten man kommt allein zum Vorstellungsgespräch - und nicht begleitet von den Eltern oder der Freundin. Auch das kommt ab und zu vor, wie Personaler berichten.
Ein weiterer Fehler: die eigene Ignoranz unbekümmert zur Schau zu stellen. Zum Beispiel den Namen des Gegenübers nicht wissen, die Inhalte des eigenen Lebenslaufs nicht kennen, oder das, was der künftige Arbeitgeber genau macht, nachfragen. Quelle: Fotolia

Die Gehaltsverhandlung

 „Man sollte dem Chef nicht erst mal lang und breit zu erzählen wie toll man ist“, sagt Kommunikationsexperte Michael Rossié. In der Regel weiß der Vorgesetzte, was der Mitarbeiter geleistet hat. In dieser Gesprächssituation geht es vor allem um eins: Verhandeln. Doch Vorsicht: „Es sollte nicht zugehen wie auf einem türkischen Bazaar“, sagt Rossié. Chef und Mitarbeiter müssen schließlich auch in Zukunft noch miteinander arbeiten können. 

Der Mitarbeiter sollte während des Gespräches vor allem eins: Ruhig bleiben, langsam reden und Pausen einlegen. „Der Leitwolf bewegt sich immer am wenigsten in der Herde“, sagt Coach Rossié. Dazu gehört auch das Vermeiden aller übereifrigen Gesten, wie zum Beispiel eine viertel Stunde zu früh zu kommen. Ruhe strahlt man auch über die Haltung aus. Rossié rät, am besten weiter vorne auf dem Sessel oder Stuhl zu sitzen und diese Position relativ konstant einzuhalten. Auch der Blickkontakt ist wichtig, ein schneller Wechsel wirkt unstet und schnell auch nervös. Doch auch starren ist falsch, denn das kann bedrohlich bei dem Gesprächspartner ankommen. Experten raten zu Blickkontakten zwischen einer und drei Sekunden.

So kleiden Sie sich richtig

Um selbstbewusst agieren zu können, ist auch die richtige Kleiderwahl wichtig. Sitzt das Jacket nicht richtig oder trägt man zum ersten Mal einen Anzug, hat das ungünstige Auswirkungen auf die Körpersprache und reizt zu kleinen Ticks: am Rock zupfen, die Krawatte zurecht schieben. Das wirkt wenig souverän. 

Gesten, die im Ausland unbeliebt machen
A young France's fan with the face painted in national flag colors shows victory sign as he waits for the start of the Group D Euro 2012 soccer match against Sweden Quelle: REUTERS
Nicole (8) streckt am Dienstag (21.06.2005) in einem Freibad in Gelsenkirchen dem Fotografen die Zunge heraus. Quelle: dpa/dpaweb
Der deutsche Tennisspieler Tommy Haas zeigt am Sonntag (17.06.2012) bei den Gerry Weber Open in Halle (Westfalen) im Finale gegen den Schweizer Federer mit dem Zeigefinger zur Seite. Quelle: dpa
Mann mit der Hand am Hals Quelle: Fotolia
A newly commissioned second lieutenant gives a thumbs up at the Air Force Academy Quelle: REUTERS
A fan wearing a mask gives the thumbs up as he enters the venue of the concert of US singer Madonna Quelle: dpa
Köchin zeigt mit ihren Händen "okay" Quelle: Fotolia

Der Kunde ist abgesprungen

Auch hier gilt: schlechte Nachrichten am besten sofort überbringen. Denn ein „Es tut mir Leid“ sollte man dem Mitarbeiter auch ansehen. Michael Rossie rät deswegen so schnell wie möglich mit der Hiobsbotschaft zum Chef gehen. Für die Körpersprache gilt in dieser Situation: Kein selbstbewusstes Auftreten, kein fester Händedruck, keine laute Stimme – Reue sollte sich auch in den Gesten widerspiegeln.

Anschließend ganz ruhig und ehrlich sagen, dass dem Mitarbeiter die Situation furchtbar unangenehm ist. „Man sollte sich nicht in große Erklärungen verstricken: Der Chef will nicht wissen, warum das passiert ist sondern er will sich sicher sein, dass es nicht noch einmal passiert.“, sagt Rossié.

Um ein Anliegen glaubhaft vorzubringen, spielt neben dem Blickkontakt auch Hände und Füße eine wichtige Rolle. Handflächen die nach oben zeigen, signalisieren Offenheit und das man etwas zu bieten hat, zum Beispiel gute Lösungen. Bei der Fußstellung sollte man darauf achten, dass die Beine dem Gesprächspartner zugewandt sind.  Das wirkt sich auch insgesamt positiv auf die Körperhaltung aus.

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