Hochschulranking 2023 Das sind die besten Unis für Jura-Studenten

Große Aula der LMU München. Quelle: PR

München steht an der Spitze der beliebtesten Universitäten für Jura-Studenten. Doch können auch die privaten Hochschulen mit den hohen Studiengebühren überzeugen? Das Ergebnis überrascht.

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Die Unistadt, die bei den Studenten am beliebtesten ist, ist es auch bei den Personalern: München. Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) steht auf Platz eins unter 40 Unis und drei privaten Hochschulen mit dem Ziel Examen. 

So lautet ein Ergebnis des diesjährigen Hochschulrankings, das die Employer-Branding-Beratung Universum für die WirtschaftsWoche erstellt und für das die Beratungsfirma zwischen Februar und März 2023 mehr als 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zehn bis mehr als 1000 Beschäftigten befragt hat. Um herauszufinden, an welchen Universitäten und Fachhochschulen (FH) sie ihre Mitarbeiter am liebsten rekrutieren – und worauf sie dabei achten.

Ausgerechnet München: Als eine der größten Jurafakultäten im Lande bringt sie es auf mehr als 5200 Jurastudenten – und eine Durchfallquote von über 30 Prozent. Zum Vergleich: die Note sehr gut erzielten keine drei Prozent der erfolgreichen Münchner Absolventen, ein gut nur knapp 18 Prozent.

Der legendäre hohe Freizeitwert mit den Seen und Bergen in der Umgebung dürfte dafür entschädigen. Doch die hohen Münchner Mieten müssen sich Studenten und Studentinnen hingegen erst einmal leisen können: Ein WG-Zimmer kostet laut Munich Business School im Schnitt immerhin 650 Euro. Und  Jura gilt als ein Studiengang, der kaum Zeit für Nebenjobs lässt. Wer sich also für Jura in München entscheidet, muss einiges an Ehrgeiz mitbringen.

Freie Universität Berlin steht auf Platz zwei im Hochschulranking

Bei den Personalern wird das honoriert – doch sie schätzen durchaus auch Juristen, die ihren Abschluss an anderen Universitäten gemacht haben: Auf Rang zwei steht die Freie Universität Berlin und auf Rang drei die Humboldt-Universität Berlin.

Das Notensystem des Jura-Studiums ist erklärungsbedürftig und die Noten nicht vergleichbar mit denen der anderen Studiengänge. Es gibt sieben unterschiedliche Noten zwischen gut und befriedigend und der Zwischennote namens vollbefriedigend (‚VB‘). Was sich für Nichtjuristen anhört wie bestenfalls Mittelmaß, ist für Jurastudenten tatsächlich ein ziemlich gutes Ergebnis. 

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Am unteren Ende der Notenskala dagegen hat man mit vier Punkten – also einem Ausreichend – zwar das Examen bestanden, aber die Jobsuche dürfte sich schwierig gestalten.
Die Großkanzleien buhlen mit sechsstelligen Jahresgehältern  – wenngleich für doppelte Schichten – nur um die insgesamt maximal fünf Prozent der Top-Absolventen eines Jahrgangs mit einem sogenannten Prädikatsexamen plus weiterer Qualifikationen wie Doktortitel und zum Beispiel einem – sehr teuren – Abschluss aus den USA.

Private Hochschulen schaffen es nicht unter die Top Ten

Ob die privaten Hochschulen EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden oder die Bucerius Law School in Hamburg bessere Sprungbretter ins Berufsleben sind mit ihren vergleichsweise hohen Studiengebühren ? Im Uni-Ranking haben sie es nicht unter die Top-Ten geschafft. Ein Unternehmensjurist aus einem Konzern, der juristische Prüfungen im zweiten Staatsexamen abnimmt, glaubt: Das Investment muss nicht sein.

Bei neun Semestern Studienzeit kommen rund 60.000 Euro Studiengebühren zusammen. Die Semesterbeiträge an den staatlichen Universitäten kosten dagegen nur ein Bruchteil. Der Vorteil der Privatunis: Sie sind keine Massenbetriebe wie die großen, renommierten Unis wie etwa Köln auf Platz drei im Hochschulranking. Und mancher Student knüpft gerade bei der Bucerius Law School mit ihren Großkanzleien als Geldgebern schon mal Kontakte zu möglichen, späteren Arbeitgebern.

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Aber viel bessere Absolventen brächten die privaten Unis für Rechtswissenschaftler auch nicht hervor, so sein Fazit.

Hier finden Sie alle Ergebnisse zum Uni-Ranking samt Tabellen im großen Überblick.



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