EZB-Protokolle Die Währungshüter sind sich uneinig

Nicht nur Politiker und Sparer kritisieren die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Auch intern sind sich die Währungshüter über den Kurs nicht einig, offenbart das Protokoll der jüngsten Zinssitzung.

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Nicht alle Ratsmitglieder haben zuletzt Schritte zur weiteren Lockerung der Geldpolitik unterstützt. Quelle: dpa

Frankfurt Bei der jüngsten Zinssitzung der Europäischen Notenbank (EZB) haben nicht alle Ratsmitglieder die vorgeschlagenen Schritte zur weiteren Lockerung der Geldpolitik unterstützt. Für einige Notenbanker seien die vorgestellten Maßnahmen nicht ausreichend gerechtfertigt gewesen oder sie hätten nur einige der Vorschläge unterstützt, heißt es im Protokoll der Zinssitzung vom 3. Dezember in Frankfurt.

Ratsmitglieder hätten aber eingeschätzt, dass eine weitere Absenkung des Einlagensatzes um zehn Punkte voraussichtlich keine großen negativen Auswirkungen hat. Dazu komme der Vorteil, dass Spielraum für eine weitere Senkung bleibe. Zudem geht aus dem Protokoll hervor, dass der EZB-Rat sein Anleihenkaufprogramm im diesem Frühjahr erneut überprüfen könnte.

Die Währungshüter hatten Anfang Dezember den Einlagenzins auf minus 0,3 von zuvor minus 0,2 Prozent gesenkt und ihr großangelegtes Anleihen-Kaufprogramm zur Befeuerung von Konjunktur und Inflation um sechs Monate verlängert. Dadurch ist das Programm inzwischen auf 1,5 Billionen Euro angelegt. Die Finanzmärkte hatten allerdings größere Schritte erwartet..

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