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Fondstipp - RH&F Global Life Scieneces: Kursgewinne aus der Gerüchteküche

Kursverlauf RH&F Global Life Sciences

Beim Baseler Vermögensverwalter Riedweg & Hrovat, der den Biotech-Fonds managt, gibt es eine klare Arbeitsteilung. Der vom ehemaligen Roche-Manager Albert E. Fischli geleitete wissenschaftliche Beirat des Fonds kümmert sich um die Vorauswahl von Biotech-Unternehmen mit chancenreichen Medikamenten oder Technologien. Andrej Hrovat, einer der Inhaber der Vermögensverwaltung, entscheidet dann, welche Kandidaten wann ins Portfolio aufgenommen werden. Manchmal kommen die Ideen auch von Hrovat, der dann die Fachmeinung des Pharmaexperten Fischli einholt. So war es beispielsweise im Fall des US-Biotech-Unternehmens Acadia Pharmaceuticals. Acadia meldete Ende vergangenen Jahres erfolgreiche Testresultate für ein neues Medikament zur Behandlung von Psychosen bei Parkinson-Patienten. Fischli hat daraufhin die Studien für das Medikament analysiert und das potenzielle Umsatzvolumen auf 600 Millionen Dollar geschätzt. Da das Unternehmen zu dem Zeitpunkt an der Börse nur etwa 290 Millionen Dollar wert war, kaufte Hrovat Acadia-Aktien.

Die größten Hedge-Fonds der Welt

Gerade weil Biotech-Unternehmen derzeit schnell wachsen, gedeihen auch die Übernahmegerüchte. Auf diese Chancen wartet Hrovat. Als im vergangenen Jahr der Kurs des US-Biotech-Unternehmens Illumina über das Kaufangebot des Pharmakonzerns Roche stieg, verkaufte er nahezu die gesamte Position.

Nachdem die Übernahme des Spezialisten für Geräte, die DNA-Stränge analysieren können, aber scheiterte und der Kurs absackte, kaufte Hrovat wieder zurück. Gerüchte, japanische Interessenten könnten Illumina kaufen, ließen den Kurs wieder steigen und Hrovat gab wieder Aktien ab: „Die Technik lässt sich zu leicht kopieren, neue Wettbewerber könnten Illumina Marktanteile abjagen.“

Aufgestockt hat er dagegen die US-Werte Gilead Sciences und Celgene. Gilead habe Fortschritte bei einem Medikament gegen Hepatitis C gemacht, Celgene beim Krebs-Medikament Abraxane.

Hrovat könnte auch in große Pharmawerte investieren, tut es aber nicht: „Schon jetzt kommt die Hälfte aller neuen Medikamente aus den Labors der Biotech-Unternehmen, Tendenz steigend.“

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