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Aktientipp - Almirall: Gut gegen Allergien und Kopfschmerzen

Antonio und Jorge Gallardo Ballart, die Söhne des Firmengründers von Almirall, Antonio Gallardo Carrera, haben Ende 2011 ordentlich zugeschlagen. Über die Beteiligungsfirmen Grupo Plafin und Todasa, die nun 71,5 Prozent halten, kauften sie zusammen mit Daniel Bravo Andreu, dem dritten Mann im Aufsichtsrat, an der Börse fast 800 000 Aktien von Spaniens größtem Pharmakonzern. Gesamtvolumen: rund 4,6 Millionen Euro zu Kursen um durchschnittlich etwa 5,25 Euro. Ein gutes Zeichen. Aktuell steht die Almirall-Aktie zwar bei rund sechs Euro, ist aber immer noch günstig.

Das mag daran liegen, dass das erste Halbjahr 2012 nicht besonders gut lief. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um zwölf Prozent auf 374 Millionen Euro, ein gewisser Kursabschlag für das expandierende Unternehmen aus Barcelona ist deshalb also auch gerechtfertigt. Aber an der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt – und für die ist Almirall gut gerüstet, hat das Unternehmen doch einige neue Medikamente in der Pipeline. Der Wirkstoff Aclidinium zur Milderung von Symptomen bei chronischen Lungenerkrankungen etwa wurde unter den Namen Eklira und Genuair bereits erfolgreich an Patienten getestet und muss nun nur noch klinische Studien durchlaufen.

Kursverlauf der Almirall-Aktie

Bereits auf dem Markt ist Sativex, ein auf Hanf basierendes Medikament zur Linderung von Spastiken bei Multiple-Sklerose-Patienten. Erhält das Spray in Europa, wie schon in Kanada, wo es allerdings Bayer vertreibt, auch die Zulassung für die Schmerztherapie, dann ist noch reichlich Wachstumspotenzial vorhanden. Sowohl Sativex als auch Toctino, ein Tabletten- Medikament gegen Ekzeme, will man noch auf neue Märkte bringen.

Hauptumsatztreiber von Almirall sind derzeit das Antiallergikum Ebastel, das Schmerzmittel Almogran, das etwa bei Migräne eingesetzt wird, und das Asthma-Mittel Plusvent. In Deutschland kennt man die Spanier unter dem Namen Almirall Hermal, wurde das deutsche Dermatologie-Unternehmen Hermal doch 2007 übernommen. Im gleichen Jahr ging Almirall an die Börse. Für Aktionäre besonders beruhigend: Die Eigenkapitalquote liegt bei stolzen 64,4 Prozent.

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