Kerngeschäft
Die wichtigsten Produkte von Apple sind nach wie vor Smartphones und Tablets. Seinen Status als Vorreiter von Premium-Produkten hat Apple aber eingebüßt. Die Geräte der Konkurrenz können mit dem iPhone mithalten. Das iPhone 5 verkauft sich weniger gut als erwartet. Sowohl bei Apple als auch bei Zulieferern sind die Lager voll. Heute Abend legt Apple seine Zahlen vor, die zeigen, wie das vergangene Quartal gelaufen ist. Analysten erwarten keiner Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Kunden greifen häufig zu älteren Modellen des iPhones, die zu niedrigen Preisen verkauft werden. So geben etwa Telekomanbieter in den USA das iPhone 4 für 99 Dollar ab, bei Vertragsverlängerungen sogar kostenlos. Dabei fällt für Apple weniger Gewinn ab. Über alle Produkte hinweg ist die Bruttomarge auf 37,5 Prozent gefallen – immer noch gut, aber rund zehn Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr.
Hinzu kommt, dass sich weltweit große Zuwachsraten eher mit Smartphones der Billigklasse erzielen lassen, die Apple bislang gar nicht im Angebot hat. „Die Tage des großen Wachstums auf dem Markt für High End sind vorbei“, sagt Michael Morgan, Analyst von ABI Research. „Die chinesischen Firmen sind viel besser gerüstet für den Kampf, der bevorsteht, weil sie wissen, wie man mit winzigen Margen überlebt.
Google kämpft ebenfalls mit sinkenden Margen – die Bruttomarge ist auf 57 Prozent gefallen. Im Geschäft mit Werbeanzeigen, das mehr als 90 Prozent des Umsatzes ausmacht, gab es zuletzt einen Rückschlag: Die Zahl der Klicks auf die Anzeigen stieg im Jahresvergleich zwar um 23 Prozent. Allerdings sanken die Einnahmen pro Klick um sechs Prozent. Die Anzeigenkunden sind demnach knauseriger geworden. Das ist auch der stärkeren Nutzung von Smartphones geschuldet, wo die Anzeigen billiger sind. An der Börse löste diese Nachricht in der vergangenen Woche einen kleinen Kursrutsch aus.
Die Analysten bleiben dennoch entspannt: In nur drei Jahren habe das Unternehmen die Größe des Werbegeschäfts verdoppelt, schrieb Scott Devitt von Morgan Stanley in einer Studie. Die Rückgänge beim Erlös je angeklickter Anzeige bereiteten ihm keine Sorgen und seien hinsichtlich des schnelleren Wachstums in Schwellenländern akzeptabel.
Punkt für Google – 2:2