Geldregen
Technologiefirmen gehören traditionell nicht zu den spendablen Dividendenzahlern. Sie investieren lieber in Wachstum als das Geld an die Anteilseigner auszuschütten. So hält es zum Beispiel Google. Dabei verfügt die Firma aus Mountain View über mehr als 50 Milliarden Dollar an Cash und Anlagevermögen. Nicht, dass die Aktionäre nicht bereits entsprechende Forderungen angemeldet hätten. Nur hat das Management diese bislang immer abgeblockt. Das Geld werde für Investitionen benötigt. Die Übernahmen von Youtube, Motorola oder des Kartendienstes Waze hat Google etwa aus dieser Kriegskasse bezahlt.
Aus diesem Grund hatte auch Steve Jobs, Gründer und Ideengeber von Apple, eine Dividende immer abgelehnt. Erst nach seinem Tod änderte das Unternehmen seine Strategie. Der neue Chef Tim Cook kündigte an, Apple werde nach 17 Jahren erstmals wieder eine Dividende zahlen. Zudem startete der Konzern den Rückkauf eigener Aktien.
Für das Umdenken sorgte der sanfte Druck von Investoren wie dem Hedge-Fonds-Manager David Einhorn. Er war der Meinung, dass Apple seine großen Barreserven an die Aktionäre ausschütten solle. Apple gab nach und zahlte im August 2012 eine Dividende von 2,65 Dollar je Aktie, inzwischen erhöht auf 3,05 Dollar – pro Quartal wohlgemerkt. Damit liegt die Dividendenrendite bei 2,7 Prozent.
Punkt für Apple – 3:3
Fazit
Das Duell ist noch nicht entschieden – es bleibt spannend. Apple zehrt von den Erfolgen vergangener Jahre. Der Geldspeicher ist voll. Deshalb kann sich das Unternehmen erlauben, mit ansehnlichen Dividenden zu protzen. Allerdings muss Apple beweisen, dass es die Innovationskraft früherer Jahre nicht verloren hat. Hier ist Google leicht im Vorteil. Für die Zukunft scheint der Suchmaschinenkonzern besser gerüstet zu sein. Deshalb ist die Aktie allerdings nicht mehr ganz billig.