Börse Madrid Anleger in Spanien gehen nach Parlamentswahl in Deckung

Die Anleger an der Madrider Börse halten sind nach der Parlamentswahl in Spanien zurück. Es wird eine schwierige Regierungsbildung erwartet.

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Der spanische Leitindex Ibex verlor 0,7 Prozent. Quelle: dpa

Frankfurt In Erwartung einer schwierigen Regierungsbildung nach der Parlamentswahl in Spanien gehen Anleger an der Madrider Börse in Deckung. Der Leitindex Ibex verlor 0,7 Prozent auf 9438 Punkte und war damit eines der schwächsten Börsenbarometer in Europa.

Beim Wahlsieg der regierenden Sozialisten am Sonntag konnte weder das linke noch das rechte Lager eine klare Mehrheit auf sich vereinigen. „Damit droht Spanien eine komplizierte Patt-Situation, wie es sie bereits 2016 gab“, sagte Analyst Martin Siegert von der LBBW. Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sanchez führt bislang eine Minderheitsregierung.

Zum Zünglein an der Waage werden womöglich nationalistische Parteien aus dem Baskenland oder Katalonien, die dem linken Lager mit ihren Mandaten zu einer Mehrheit verhelfen könnten. Eine solche Konstellation könne den nach der Eurokrise eingeleiteten Reformprozess, wie etwa eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und die Stabilisierung des Bankensektors ins Stocken geraten lassen, erläuterte Siegert.

Zu den größten Verlierern am Aktienmarkt gehörten die Titel von Energieversorgern. Die Papiere von Ence lagen knapp fünf Prozent im Minus, die Anteilsscheine von Iberdrola und Endesa gaben jeweils rund eineinhalb Prozent nach.

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