Corona-Sorgen Nach dem Dax-Rekord: Anleger sind zum Wochenstart vorsichtig

Quelle: REUTERS

Zum Wochenstart fällt die Stimmung am deutschen Aktienmarkt etwas gedämpfter aus. Anleger scheinen angesichts des vermutlich andauernden Lockdowns in Deutschland nach den jüngsten Rekorden auf die Bremse zu treten.

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Etwas gedämpfter fällt zum Start der neuen Woche die Stimmung am deutschen Aktienmarkt aus. Angesichts des vermutlich andauernden Lockdowns in Deutschland lassen es die Anleger nach den jüngsten Rekorden etwas ruhiger angehen. Der Dax konnte sein anfängliches Minus von etwas mehr als einem halben Prozent aber schnell reduzieren. Nach einer halben Handelsstunde gab er mit 14.609,17 Punkten nur noch um 0,08 Prozent nach. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex seine Rekordjagd mit 14 804 Punkten gekrönt.

Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Börsenwerten fiel am Montag um 0,13 Prozent auf 31.582,05 Zähler. Das Eurozonen-Kursbarometer EuroStoxx 50 gab im frühen Handel um 0,3 Prozent nach.

An der Frankfurter Börse traten an diesem Montag die von der Deutschen Börse beschlossenen Index-Änderungen in Kraft. Im Dax neu sind die Aktien des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy, die mit 1,6 Prozent zu den Dax-Gewinnern zählten. Absteigen musste dafür Beiersdorf, hier kam die Aktie um 0,7 Prozent unter Druck.



Wegen der erneut stark steigenden Infektionszahlen setzt ein Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt für die Bund-Länder-Runde an diesem Montag auf eine Verlängerung der Maßnahmen bis zum 18. April - mit einer wohl konsequenten Umsetzung der Anfang März beschlossenen Notbremse. Die dritte Infektionswelle war am Aktienmarkt zuletzt aber schon keine nachhaltige Belastung, es überwog der Konjunkturoptimismus.

Auch in den Reihen hinter dem Leitindex wurden zahlreiche Änderungen wirksam. Dazu gehörte die Aufnahme der Beteiligungsgesellschaft Porsche in den MDax. Die Aktien stehen bei Anlegern aber stärker wegen der Kursausschläge bei der Kernbeteiligung Volkswagen im Fokus. Bei Porsche ging es nun um 4,7 Prozent und damit ähnlich deutlich hoch wie bei den beiden VW-Gattungen. Die Vorzüge der Wolfsburger zogen im Dax um 4,2 Prozent an, die Stammaktien sogar um 6,5 Prozent.

Änderungen gibt es auch im EuroStoxx, hier steigt Infineon anstelle von Nokia auf. Die Papiere des Chipkonzerns legten im frühen Xetra-Handel um 2,3 Prozent zu. Sie profitierten dabei auch von einer Hochstufung durch die Credit Suisse.

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Unter Druck gerieten dagegen die Aktien von deutschen Reisewerten, wie Verluste von 4,7 und 2,4 Prozent bei Lufthansa und Fraport zeigten. Börsianern zufolge wurde bei diesen zuletzt viel Hoffnung auf eine Erholung von der Corona-Krise eingepreist, die nun aber einen Dämpfer erhalten könnte. Im Beschlussentwurf für die Krisengespräche von Bund und Ländern ist von einer Quarantäne- und Testpflicht für alle Reisende aus dem Ausland die Rede.

Ein besonders großer Verlierer am deutschen Aktienmarkt waren auch die 4,2 Prozent schwächeren Aktien von Borussia Dortmund. In der Bundesliga musste der Fußballclub am Wochenende einen Rückschlag im Kampf um die Qualifikation für die Champions League hinnehmen.

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