Devisenmärkte Dollar-Verschuldung in Schwellenländern wächst langsamer

Das Volumen der Fremdverschuldung in den Schwellenländern hat im dritten Quartal 2018 nur noch um gut vier Prozent zugenommen. Im Vorjahr lag der Quartalszuwachs noch bei fast neun Prozent.

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Dollar: Dollar-Verschuldung in Schwellenländern wächst langsamer Quelle: Reuters

Frankfurt Die von Finanzexperten mit Sorge betrachtete Dollar-Verschuldung in den Schwellenländern wächst nicht mehr ganz so stark. Im dritten Quartal 2018 habe das Volumen der ausstehenden Kredite in der US-Währung in diesen Ländern binnen Jahresfrist nur noch um gut vier Prozent auf 3,7 Billionen Dollar zugenommen, teilte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Donnerstag mit.

Im Auftaktquartal 2018 hatte es noch einen Zuwachs von fast neun Prozent gegeben. Die BIZ weist schon seit längerem darauf hin, dass hohe Fremdwährungsschulden in Dollar Risiken für Schwellenländer bergen. Denn sollte die US-Währung weiter wie im vorigen Jahr steigen, könnte dies in diesen Staaten zu Schwierigkeiten führen.

So war es beispielsweise in Argentinien und in der Türkei 2018 zu heftigen Turbulenzen in der Wirtschaft gekommen, weil die heimischen Währungen massiv an Wert verloren hatten. Seit der Finanzkrise war die Dollar-Verschuldung auch in Schwellenländern wie China, Indonesien oder der Türkei kräftig gestiegen.

Denn die niedrigen Zinsen hatten Dollar-Kredite dort in den vergangenen Jahren attraktiv gemacht. Seit Ende 2017 war Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, aber mit der Konjunkturerholung und der Zinswende in den USA um mehr als vier Prozent gestiegen.

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