Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Handelsstreit stimmt Anleger vorsichtig – US-Börsen schließen uneinheitlich

Der anhaltenden Handelsstreit sowie schwache Konjunkturdaten sorgen für Zurückhaltung an der Wall Street. Apple wird seinen neuen Mac Pro in Texas montieren. Die Aktie steigt.

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Die US-Börsen haben am Mittwoch zugelegt. Quelle: AP

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Anleger an der Wall Street auch zum Wochenauftakt vorsichtig gestimmt. Auf die Kauflaune drückte weiterhin der überraschende Abbruch des USA-Besuchs der chinesischen Delegation vom Freitag – auch wenn beide Seiten anschließend die Gespräche als „produktiv“ und „konstruktiv“ beschrieben.

„Auch wenn die Chancen für ein umfassendes Abkommen ziemlich gering sind, hoffen die Leute auf irgendeine Einigung, mit der die Eskalation des Handelskrieges gestoppt werden kann“, sagte Scott Brown, Chefvolkswirt beim Finanzdienstleister Raymond James.

Für Zurückhaltung sorgten auch die jüngsten Konjunkturdaten. Demnach sank die Beschäftigung bei US-Dienstleistern erstmals seit neuneinhalb Jahren.

Der Dow Jones schloss 0,1 Prozent fester mit 26.949 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 blieb nahezu unverändert bei 2991 Stellen und der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 8112 Zähler nach. Der Dax in Frankfurt hatte rund ein Prozent schwächer geschlossen.

Einzelwerte im Fokus:

An der Wall Street stiegen Apple um 0,5 Prozent. Die US-Behörden genehmigten zehn von 15 beantragten Ausnahmen für Computerteile. Apple wird daher seinen neuen Hochleistungs-Computer Mac Pro doch in Texas montieren.

Zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, Apple wolle den Mac Pro künftig in Asien bauen lassen – wie die meisten seiner Geräte. Papiere von Micron Technology, die Komponenten für Apple zuliefern, stiegen um 1,9 Prozent.

Die Anteilscheine von American Express stiegen um gut ein Prozent. Der Kreditkartenanbieter will bis zu 120 Millionen eigene Aktien zurückkaufen und die Dividende um 10 Prozent erhöhen.

Boeing-Papiere gaben rund 0,6 Prozent nach. Die EU-Wettbewerbsbehörden wollen Insidern zufolge eine vertiefte Prüfung der geplanten Milliarden-Übernahme der Zivilluftfahrt-Sparte des brasilianischen Konkurrenten Embraer durch Boeing vornehmen.

Die Aktien des Gesundheitsdienstleisters und Krankenversicherers UnitedHealth Group fielen um 1,8 Prozent. Die Papiere der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance knüpften nach der Erholung vom Freitag an ihren jüngsten Abwärtstrend an und verloren mehr als ein Prozent.

Zudem hatte die Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für den Aluminiumproduzenten Alcoa gestrichen. Dessen Papiere büßten fast zwei Prozent ein.

Der Euro geriet nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone unter Druck und notierte zuletzt bei 1,0992 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0985 (Freitag: 1,1030) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9103 (0,9066) Euro gekostet. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rückten um 1/32 Punkt auf 99 5/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 1,716 Prozent.

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