Fußballaktien Ballspiele an der Börse

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Ernüchterung auf Schalke

Jürgen Klopp, Trainer Borussia Dortmund neben Manager Michael Zorc (links) und Vorstandschef Hans-Joachim Watzke Quelle: REUTERS

Auch bei den Sponsoreneinnahmen zeichnet sich der gestiegene Wert des Vereins inzwischen ab:

Trikotsponsor Evonik hat sein Engagement bei Borussia gerade bis zur Saison 2015/16 verlängert; ebenso der Namensgeber des Stadions, der Dortmunder Versicherungskonzern Signal Iduna. Beide Firmen stammen aus der Region und haben in den mageren Jahren – anders als der frühere  Ausrüster Nike – der Versuchung widerstanden, ihre Geschäftsbeziehung zum BVB in dessen schlechten Jahren zu beenden; der zahlt nun offenbar mit gleicher Münze zurück: Nach Meinung von Sponsoring-Experten hätte der auf der Erfolgswelle der beiden Meisterschaften reitende Club  weitaus lukrativere Sponsoren-Deals an Land ziehen können, setzt aber auf Kontinuität mit den beiden bewährten Partnern und verzichtet dafür wahrscheinlich auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag pro Jahr.

Mit Puma hat der BVB zudem einen lukrativen Ausrüster an Land gezogen, der sich das Recht, die BVB-Spieler mit Leibchen und Hosen ausstatten zu dürfen, dem Vernehmen nach rund 6 Millionen Euro pro Jahr und damit fast dreimal so viel wie der bisherige Vertragspartner Kappa kosten lassen wird. Weil die Deutsche Fußballliga DFL für die kommenden Jahre zudem einen sehr lukrativen Vertrag für die Vergabe der TV-Rechte ausgehandelt hat. Nach den neuen Verträgen nimmt die DFL künftig im Schnitt 628 Millionen Euro pro Saison für die Übertragungsrechte an den Bundesliga-Spielen ein, bislang lagen die Einnahmen pro Saison bei 412 Millionen Euro.

Als Meister der beiden abgelaufenen Spielzeiten wird sich Dortmund neben Bayern München die beiden größten Teile davon einverleiben dürfen.

Unter diesen Voraussetzungen dürfte die unglückselige Phase der Liaison BVB-Börse der Vergangenheit angehören.

Königsblaue Ernüchterung, die Schalke –Anleihe

Es war eine kalte Dusche, als die jüngste Anleihe des Fußballclubs Schalke 04 (DE000A1ML4T7) in wenigen Stunden nach Neuemission mehr als fünf Prozent ihres Nennwerts verlor. In den Folgetagen rutschte der Bond sogar bis auf 92 Prozent ab. Mit aktuellen Notierungen um 94 Prozent liegt die Anleihe immer noch tief unter Wasser. Im Gegenzug ist die Rendite bis auf fast acht Prozent gestiegen.  Ist das jetzt ein faires Angebot, sein Geld anzulegen, womöglich bis Juli 2019 der Fälligkeit der Anleihe?

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