Öl Ölpreise stehen erneut unter Druck

Nach einer Stabilisierung zum Ende vergangener Woche haben die Ölpreise am Montagmorgen wieder nachgegeben. US-Lager sind fast vollständig gefüllt.

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Rohstoffe: Ölpreis auf Sieben-Jahres-Hoch Quelle: dpa

Der Preis für US-Öl fiel im asiatischen Handel unter die Marke von 16 Dollar. Rohstoffhändler beobachten mit Sorge, dass die US-Öllager infolge gesunkener Nachfrage bereits vollständig gefüllt sind. Besonders im Fokus steht die Lage in Cushing im Bundesstaat Oklahoma, dem Hauptumschlagplatz für US-Erdöl. Vor einer Woche war der Preis für US-Öl zum Kontraktwechsel zeitweise in den Negativbereich gerutscht.

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 20,84 Dollar. Das waren 60 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für die US-Sorte WTI sank um 1,69 Dollar auf 15,25 Dollar je Barrel.

Marktbeobachter verwiesen auf die geringe Nachfrage nach Rohöl in führenden Industriestaaten. Trotz erster Anzeichen für eine Verbesserung der Lage in den am stärksten vom Coronavirus getroffenen europäischen Ländern und der vorsichtigen Lockerung der Ausgangsbeschränkungen bleibt die Wirtschaft in Europa und vielen anderen Staaten weltweit gehemmt.

Nach Einschätzung von Experten der US-Bank Goldman Sachs könnten die weltweiten Lager für Rohöl innerhalb der nächsten drei Wochen voll sein. Händler, Ölverarbeiter und Infrastruktur-Anbieter versuchen daher auf immer neuen Wegen, Öl zu lagern.

„Die Sorge um weltweit wachsende Lagerbestände, besonders in den USA wo die Corona-Pandemie die Benzin-Nachfrage drückt, belasten die Ölpreise weiterhin“, sagte Kim Kwangrae, Experte beim Rohstoffhändler Samsung Futures. „Während die Opec begonnen hat, ihre Förderung zurückzufahren, hat sich bei der Nachfrage immer noch nichts verändern. Das wird die Preise weiter nach unten ziehen.“

Hier geht es zur Seite mit dem Brent-Preis, hier zum WTI-Kurs.

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