Riedls Dax-Radar

Amerikanische Risiken für deutsche Aktien

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Klassische Abwärtsformationen

Wie real es in der Technologiebranche einschlagen kann, zeigen die jüngsten, enttäuschenden Zahlen von Cisco, die an der Börse sofort mit einer Verkaufswelle quittiert wurden.

Im Dow Jones könnte es kurzfristig bis 21.000 Punkte hinabgehen, hier ist die nächste Unterstützung, die sich von den Hochspitzen im Frühjahr herleitet. Die 200-Tage-Linie, die aktuell um 20500 verläuft, dürfte ebenfalls in wenigen Wochen den Bereich um 21.000 erreichen. Im Nasdaq-100-Index läge das vergleichbare Niveau etwa zwischen 5600 und 5400 Punkten.

Auch hierzulande schleicht sich Schwäche ein. Der Dax leidet darunter, dass immer mehr seiner zentralen Werte abkippen. Die Autoaktien, ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Aktienmarktes, haben mittelfristige Abwärtstrends eingeleitet; die Kursrisiken sind hier noch nicht ausgestanden.

BASF, Henkel, Merck, Siemens und Fresenius sind weit unter die 200-Tage-Linie gerutscht, Bayer kämpft noch darum. HeidelbergCement und die Deutsche Bank haben klassische Abwärtsformationen gebildet. Das sind klare Schwächesignale für den Gesamtmarkt.

Auf der anderen Seite gibt es immer noch stabile Aktien wie Adidas, Allianz, Post, Lufthansa, oder die Commerzbank; dazu die Wendewerte E.On, RWE und Thyssenkrupp, die ziemlich unbeeindruckt von der allgemeinen Verunsicherung  nach oben drängen.

Fazit: Die Risiken für den Dax sind gestiegen. In der nächsten Woche wird es abermals darauf ankommen, ob die Untergrenze bei 11.900 Punkten hält. Wegen der jüngsten Schwäche in Amerika sind die Chancen dafür nun geringer geworden.

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