Wall Street US-Börsen starten Handel im Plus – US-Aktien chinesischer Firmen gefragt

Nach der Zinssenkung in China greifen Anleger wieder am US-Aktienmarkt zu. Die Leitindizes notieren etwa ein Prozent höher.

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Sorgen vor Zinserhöhungen belasten die Wall Street. Quelle: AP

Nach den jüngsten Kursverlusten nutzen einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die US-Börsen. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Freitag zunächst um jeweils etwa ein Prozent.

„Es sieht danach aus, dass China die Erholung ausgelöst hat“, sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. „Die eigentliche Frage ist aber, ob die Gewinne bis zum Ende des Handelstages halten.“ Erleichterungsrallys seien in einem generellen Abwärtstrend nicht ungewöhnlich.

China senkte einen Referenzzins für Hypothekenkredite und schürte damit Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der dortigen Konjunktur, die in den vergangenen Monaten durch Corona-Lockdowns in Mitleidenschaft gezogen worden war. Vor diesem Hintergrund griffen Investoren vor allem bei US-Aktien chinesischer Firmen zu.

Einzelwerte im Fokus:

Onlinehändler: Die Titel von Alibaba, Pinduoduo und JD.com gewinnen bis zu 3,7 Prozent. Der an der Wall Street notierte iShares-Fonds (ETF) auf chinesische Werte legt 1,8 Prozent zu.

Ross: Wegen gekappter Gesamtjahresziele droht den Aktien des Bekleidungsdiscounters der größte Tagesverlust der Firmengeschichte. Die Ross-Titel fallen an der Wall Street um 25 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 69,75 Dollar. Das Unternehmen erwartet für 2022 statt eines Umsatzanstiegs von bis zu drei Prozent einen Rückgang um bis zu vier Prozent. Der Gewinn werde wohl bei 4,34 bis 4,58 statt 4,71 bis 5,12 Dollar je Aktie liegen. Ross zähle vor allem Einkommensschwache zu seinen Kunden, die überdurchschnittlich unter der hohen Inflation litten, schreiben die Analysten vom Brokerhaus Telsey. Im Sog von Ross rutschten die Papiere der Rivalen Burlington und TJX um bis zu 17 Prozent ab.

Match: Nach einer Einigung mit Google im Streit über Bezahl-Praktiken im Play Store greifen Anleger bei Match wieder zu. Die Aktien des Anbieters der Dating-App „Tinder“ steigen an der Wall Street um 4,7 Prozent. Das Unternehmen hat den Angaben zufolge seine Unterlassungsklage gegen die Sperrung seiner App zurückgezogen, nachdem Google eingewilligt habe, alternative Bezahlmöglichkeiten zuzulassen. Bislang hatte der Suchmaschinen-Betreiber, der auch das Smartphone-Betriebssystem Android anbietet, auf der Verwendung des internen Systems gepocht, mit dem sich Google 30 Prozent der Einnahmen als Provision sichert.

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