Geldanlage Was Sparern bei einer D-Mark-Rückkehr blüht

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Den Crash aussitzen

Eine Ein-Euro-Münze (r) und eine Deutsche Mark (D-Mark) Quelle: dpa

Mit einem kleinen Depot deutscher Aktien mit hohem heimischem Umsatzanteil könnten Anleger einen Börsencrash aussitzen und möglicherweise später wieder zu günstigen Kursen Bares in die international aufgestellten Konzerne aus Dax und MDax umschichten.

Wenn es keine Kapitalverkehrskontrollen geben sollte, dürften mittelfristig auch vermehrt ausländische Anleger deutsche Aktien nachfragen, um so auf Währungsgewinne aus einer fortschreitenden D-Mark-Aufwertung und ein neues deutsches Wirtschaftswunder zu setzen.

Grundsätzlich entscheiden Börsentrend und Gewinnaussicht über den Anlageerfolg. Doch die Währungsentwicklung bestimmt ihn mit. Bereits heute nehmen Anleger ausländischer Titel den Währungseffekt in Kauf. Hinter Papieren, die im Depot in Euro gebucht sind, verbergen sich Fremdwährungen.

Aktien mit Kernmarkt Deutschland

Vorrang für deutsche Aktien

Bei Auslandsaktien abwarten

Bei der Kursfindung einer Apple-Aktie in Frankfurt etwa richtet sich der Kurs nicht nur nach den New Yorker Kursen, sondern auch nach der aktuellen Euro/Dollar-Entwicklung. Eine schwache Währung kann den Anlegerertrag deshalb belasten.

Wer zum Ende des Euro etwa italienische Aktien im Depot hätte, müsste mit Währungsabwertungen rechnen. Wer dagegen zu diesem Zeitpunkt Bares hält, könnte mit der starken D-Mark Fiat- oder Pirelli-Aktien günstiger kaufen.

Anleihen: Am liebsten Bunds

Auch bei Euro-Anleihen müssen deutsche Anleger zwischen in- und ausländischen Emittenten unterscheiden. Wer bei einer Währungsumstellung als Deutscher Auslandsanleihen im Portfolio hat, kann über den Wechselkurs Geld verlieren. Das ist heute schon ein Risiko für Anleger, die Anleihen außerhalb der Euro-Zone kaufen.

Bundesanleihen dürfte Deutschland wohl auf D-Mark umstellen, also die Rückzahlung in D-Mark garantieren. Anderenfalls wäre die Altersvorsorge von Millionen Deutschen noch stärker gefährdet und der Ruf des Bundes auf den Kapitalmärkten lädiert – ein nicht zu unterschätzender Faktor, denn schließlich will Deutschland ja später noch in D-Mark Schulden machen.

Riskanter wären Unternehmensanleihen. Wacker von UBS hat sich zahlreiche Bond-Prospekte angesehen: Wer einen Bond kaufe, sagt er, gehe einen Vertrag ein. „Die Verträge sehen nicht vor, dass die Schulden in einer anderen Währung zurückgezahlt werden.“

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