Statistisches Bundesamt Abwärtstrend bei Baugenehmigungen für Wohnungen hält an

Bauflächen in Ballungsräumen sind knapp. Nun ist die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent gesunken.

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In neuen Wohngebäuden wurden in den acht Monaten knapp 196.700 Wohnungen bewilligt. Quelle: dpa

Ungeachtet großer Nachfrage nach Immobilien und vielerorts enger Wohnungsmärkte hält der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen in Deutschland an. Von Januar bis einschließlich August 2019 stimmten die Behörden dem Neubau oder Umbau von 228.500 Wohnungen zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank damit die Zahl der Baugenehmigungen um 2,5 Prozent.

In neuen Wohngebäuden wurden in den acht Monaten knapp 196.700 Wohnungen bewilligt. Das waren 3,7 Prozent oder fast 7500 weniger als vor Jahresfrist. Während das Niveau bei Einfamilienhäusern fast unverändert blieb (minus 0,1 Prozent), sank die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser (minus 2,9 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (minus 3,5 Prozent) erkennbar.

Um die große Nachfrage nach Immobilien zu decken, müssen nach Einschätzung von Politik und Bauwirtschaft in Deutschland jährlich 350.000 bis 400.000 Wohnungen entstehen. Im vergangenen Jahr wurde der Neubau von knapp 302.800 Wohnungen in reinen Wohngebäuden genehmigt. Inklusive Nichtwohngebäuden gab es im Jahr 2018 gut 347.000 Genehmigungen. Gebremst wird Neubau dadurch, dass Flächen in Ballungsräumen knapp sind, die Preise deutlich angezogen haben und Handwerker wegen voller Auftragsbücher kaum hinterherkommen.

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