Versicherungsvergleich Die besten Unfallpolicen

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Günstig, aber nicht unumstritten

Grundsätzlich ist die Unfallversicherung eine relativ günstige Versicherung.  Verbraucherschützer und Versicherungsexperten stehen ihr allerdings oft kritisch gegenüber. Sie sei selten sinnvoll, weil sie eben nur im Falle eines Unfalls zahle. „In mehr als 90 Prozent aller Fälle werden Menschen durch eine Krankheit berufsunfähig, nicht nach einem Unfall“, so die Experten der Verbraucherzentrale Bundesverband. „Und bei Folgen einer Krankheit hilft die Unfallversicherung nicht.“

Deshalb empfehlen Verbraucherschützer häufig, erst über eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nachzudenken, denn diese zahlt bei Krankheit und Unfall. Allerdings sagen sie auch: „Die Unfallversicherung kann ein wichtiger Versicherungsschutz für Personen mit hohem Unfallrisiko sein – dann kostet sie aber oft auch mehr.“

Luckert ist überzeugt, dass eine solche Police grundsätzlich für jeden sinnvoll ist, denn die meisten Unfälle würden in der Freizeit und im Haushalt passieren. „Aber auch im Beruf, in dem man im Falle eines Unfalles durch die Berufsgenossenschaft unfallversichert ist, ist die private Unfallversicherung sinnvoll, denn sie leistet zusätzlich ohne Anrechnung auf andere Leistungen und deckt auch hier gegebenenfalls Kosten, die die Genossenschaft oder die Krankenkassen nicht tragen“, sagt der Experte.

Versicherungsvergleich
Die besten Unfallpolicen
Musterfall 2: Unfallversicherung Manager
Unfallversicherung für einen Manager, Alter des Versicherungsnehmers: 45 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Postleitzahl: 55116, männlich, angestellter Manager, Invaliditätsgrundsumme 100.000 Euro, lebenslange Unfallrente 1.500 Euro. Nur Tarife mit mindestens 500 Prozent Progression oder der darauf folgenden mindestens angebotenen Progression. Nur Tarife mit M&M-Rating von fünf Sternen. Bei den Werten in der Spalte „Prämie brutto“ handelt es sich um die Jahresprämie inklusive der zur Zeit gültigen Versicherungssteuer von 19 Prozent bei jährlicher Zahlweise und einer einjährigen Laufzeit. Nur reine Versicherer, keine Poolanbieter oder Konzeptanbieter. Berücksichtigt wird je Anbieter der günstigste Fünf-Sterne-Tarif.
Anbieter/
Tarif-
bezeichnung
Jahresprämie
brutto
(in Euro)
max.
Invaliditäts-
summe
(in Euro)
Pro-
gression
Unfallrente
lebenslang
(ab 50% Invalidität, in Euro)
Note
(Gesamt-
punkte)
Basler/
Gold
289,77500.000500%1.500,00sehr gut
(12)
HanseMerkur/
Flex Top
273,93500.000500%1.500,00sehr gut
(12)
Die Haftpflichtkasse/
Einfach Besser
270,01500.000500%1.500,00sehr gut
(9)
NV-Versicherungen/
UnfallPremium 4.0
297,02500.000500%1.500,00sehr gut
(9)
InterRisk/
Unfall „XL“ + Standard-Taxe
204,42500.000500%1.500,00sehr gut
(9)
Interlloyd/
Unfall Premium Plus
354,92500.000500%1.500,00gut
(8)
Barmenia/
Top-Schutz
325,22500.000500%1.500,00gut
(8)
Zurich/
PrivatSchutz Top
322,59500.000500%1.500,00gut
(8)
die Bayerische/
OPTIMAL Prestige
377,58500.000500%1.500,00gut
(7)
INTER/
Premium
490,88500.000500%1.500,00gut
(7)
Helvetia/
Komfort
444,76500.000500%1.500,00gut
(7)
Waldenburger/
Premium
247,04500.000500%1.500,00gut
(6)
Volkswohl Bund/
Unfall Easy KomfortPlus-Schutz + L-Taxe
297,98500.000500%1.500,00befriedigend
(5)
Stuttgarter/
Premium
362,77500.000500%1.500,00befriedigend
(5)
Würzburger/
best4you Exklusiv
368,31500.000500%1.500,00befriedigend
(5)
ARAG/
Komfort
670,26500.000500%1.500,00befriedigend
(4)
SHB/
SHB-Komfort-Schutz
409,36500.000500%1.500,00befriedigend
(4)
Die Tabelle ist sortiert nach der Spalte „Note“. Noten: sehr gut (9-12 Punkte), gut (6-8 Punkte), befriedigend (4-5 Punkte).
Die in der Tabelle aufgeführten Anbieter bieten mitunter weitere Tarife und Progressionsvarianten an. In der Tabelle wird daher jeweils nur das günstigste Angebot des einzelnen Anbieters mit mindestens 500 Prozent Progression (oder der niedrigsten angebotenen Progression ab 500Prozent) berücksichtigt. Invaliditätsgrundsumme aller Anbieter/Tarife: 100.000 Euro.
Stand: 08.11.2019
Quelle: Morgen & Morgen GmbH

Auch für Personen die beispielsweise schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen, sei der Abschluss einer Unfallversicherung sinnvoll, denn diese leiste immer zusätzlich. „Sollte man also zum Beispiel durch einen Unfall eine bleibende Invalidität erleiden und gleichzeitig berufsunfähig sein, würden dann die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Unfallversicherung nicht aufeinander angerechnet werden, sondern leisten separat“, sagt Luckert. „Und da auch hier die Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung die monatlichen Ausgaben decken sollen, ist das Kapital der Unfallversicherung dann wieder für die Anpassung des Lebensumfeldes an seine Beeinträchtigung sinnvoll nutzbar.“ Beide Versicherungen würden sich nicht ausschließen, sondern sich ergänzen. Wichtig sei aber, dass der gewählte Tarif auch alle Hobbys und beruflichen Tätigkeiten miteinschließe. Die Policen sollten als individuell auf den Versicherten und sein Leben zugeschnitten sein. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb auch, sind unbedingt beraten zu lassen.

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