
Die US-Notenbank steht laut Fed-Chef Jerome Powell in der Virus-Pandemie weiter als Krisenhelfer für die Wirtschaft parat. Die Währungshüter seien bereit, überall dort einzugreifen, wo es bei Krediten klemme, sagte er am Donnerstag dem Sender NBC.
Die Fed werde dabei wie bisher offensiv vorgehen. Auch wenn der Leitzins bereits nahe null steht und die Fed ein umfangreiches Krisenpaket geschnürt hat, sieht der Notenbankchef das Arsenal noch nicht geleert: Die Fed habe „noch Spielraum“ für weitere Maßnahmen, sagte er.
Womöglich gleite die US-Wirtschaft im Zuge der Corona-Pandemie in die Rezession. Doch er erwarte, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder anspringe.
Angesichts des drohenden Konjunktureinbruchs hatte die Fed jüngst ein breit angelegtes Programm beschlossen, mit dem der Kreditfluss an Haushalte und Firmen abgesichert werden soll.
Zudem stellte die US-Notenbank in Aussicht, ihre bereits umfangreichen Wertpapierankäufe bei Bedarf auszuweiten, um das reibungslose Funktionieren der Märkte und die Umsetzung der Geldpolitik zu gewährleisten.
Experten bezweifeln allerdings, ob sie damit eine Pleitewelle verhindern kann. Die Stilllegung großer Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Virus-Ausbreitung lässt in vielen Branchen die Einnahmen wegbrechen.
Die Politik will mit einem zwei Billionen Dollar schweren Hilfspaket dagegenhalten, das am Freitag in Kraft treten soll. Es soll Familien, arbeitslosen Arbeitnehmern und Unternehmen unter die Arme greifen und sieht Milliarden-Hilfen für das Gesundheitssystem vor.
Am Freitag dürfte das Gesetz auch vom Repräsentantenhaus gebilligt werden.