Hellas-Banken EZB: Programm zum Abbau von faulen Krediten in Griechenland war erfolgreich

„Herkules“ – der Abbau fauler Kredite trägt in Griechenland einen klangvollen Namen. Die Aufseher der EZB werten die Bemühungen in Hellas als Erfolg.

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Vier Institute in Griechenland, darunter die Alpha Bank, werden direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) überwacht. Quelle: Reuters

Die Anstrengungen Griechenlands zum Abbau der vielen faulen Kredite in den Bilanzen der heimischen Geldinstitute stoßen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Beifall. Das „Herkules“ getaufte Verbriefungsprogramm der Regierung, mit dem der Berg notleidender Darlehen abgetragen werden soll, sei bislang erfolgreich gewesen, sagte EZB-Bankenaufseherin Elizabeth McCaul am Donnerstag in Athen. „Wir begrüßen die erklärte Absicht der Behörden, dieses Programm bis 2022 zu verlängern“, sagte sie.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die direkte Aufsicht über die großen Banken der Euro-Zone zuständig, darunter auch vier griechische Institute.

Griechenland hatte das Abbau-Programm 2019 verabschiedet, mit dem faule Kredite gebündelt, zu Wertpapieren umgewandelt und dann an Investoren verkauft werden sollen. Dabei kommen auch staatliche Garantien für vorrangige Titel zum Einsatz. Mit „Herkules“ sollen bis zu rund 30 Milliarden Euro an faulen Krediten abgebaut werden.

Griechenlands Banken haben in den vergangenen Jahren bereits große Bestände an notleidenden Krediten abgetragen. Ende des dritten Quartals 2020 lag die Quote an Problemdarlehen laut EZB-Daten bei den Instituten aber immer noch bei 28,85 Prozent. Das ist mit Abstand der höchste Wert unter den Euro-Ländern. Zum Vergleich: In der Euro-Zone insgesamt lag die Quote dagegen lediglich bei 2,82 Prozent.

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