Konjunktur EU-Kommission: Ukraine-Krieg drückt Wachstum und treibt Inflation

Der Krieg in der Ukraine lastet schwer auf der europäischen Wirtschaft. Eine baldige Erholung ist laut einer Prognose der EU-Kommission nicht zu erwarten.

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Die russische Invasion erschwert die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie. Quelle: dpa

Der Ukrainekrieg trübt laut EU-Kommission die Wachstumsaussichten im Euro-Raum und treibt die Inflation massiv in die Höhe. Die Brüsseler Behörde erwartet in ihrer am Montag vorgestellten Frühjahrsprognose für dieses Jahr nur noch einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,7 Prozent. Zugleich rechnet sie mit einer Teuerungsrate von 6,1 Prozent. Im Februar und damit vor dem russischen Einmarsch hatte Brüssel beim BIP noch ein Plus von 4,0 Prozent veranschlagt und lediglich eine Teuerungsrate von 3,5 Prozent prognostiziert. „Die russische Invasion lastet auf der wirtschaftlichen Erholung Europas“, sagte EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Paolo Gentiloni.

Der Konflikt habe die Energiepreise weiter nach oben getrieben und Lieferkettenprobleme verschärft. Die Inflation dürfte damit länger hoch bleiben, betonte der Italiener. Auch 2023 ist laut der EU-Kommission zu erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Ziel von 2,0 Prozent bei einer Inflationsrate von voraussichtlich 2,7 Prozent klar verfehlt.

Für Deutschland erwartet die EU-Kommission 2022 eine Teuerungsrate von 6,5 Prozent, die 2023 auf 3,1 Prozent zurückgehen soll. Ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland schraubte die Brüsseler Behörde zugleich für dieses Jahr von 3,6 auf 1,6 Prozent zurück. Für 2023 erwartet sie ein Plus von 2,4 (Februar 2,6) Prozent.

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